Philippsburg (pm/ij) Der Block zwei des Kernkraftwerkes Philippsburg (KKP2) ist seit heute wieder am Netz – die Jahresrevision abgeschlossen. In den vergangenen Wochen wurden in der Anlage Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt, Brennelemente ausgetauscht und mehrere technische Projekte umgesetzt, teilt die EnBW heute mit
„KKP 2 ist wieder am Netz und wird – zusammen mit dem Block II in Neckarwestheim – weiterhin einen wichtigen Beitrag für eine zuverlässige und klimafreundliche Stromversorgung in Baden-Württemberg leisten“, erklärt Christoph Heil, Geschäftsführer Leistungsbetrieb der EnBW Kernkraft GmbH. „Parallel zur Revision haben wir das von uns aufgedeckte Fehlverhalten von drei Mitarbeitern eines externen Dienstleisters umfassend aufgearbeitet und Maßnahmen gegen eine Wiederholung abgeleitet.“
Rund 800 zusätzliche Fachkräfte unterstützten die umfangreichen Revisionsarbeiten. „Die umfangreichen Revisionsarbeiten sind sehr gut verlaufen. Insgesamt waren rund 5.300 einzelne Tätigkeiten vorgesehen, die überwiegend nur bei abgeschalteter Anlage durchführbar sind“, berichtet Thomas Franke, Leiter der Anlage KKP 2. „Neben den Routinearbeiten gehörten auch mehrere Instandhaltungsmaßnahmen an Großkomponenten zu den umgesetzten Tätigkeiten. So wurde beispielsweise eine Inspektion an allen vier Hauptkühlmittelpumpen und eine Druckprüfung an zwei der vier Dampferzeuger sowie am Reaktordruckbehälter durchgeführt. Außerdem wurde an einer von sechs Hauptkühlwasserpumpen der Motor ausgetauscht und eine der sechs Hauptkühlwasserstraßen inspiziert. Turnusgemäß fanden an einzelnen Notstromaggregaten Wartungsarbeiten statt.“
Die Revisionsarbeiten fanden unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wurden in dessen Auftrag von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet. Nach Abnahme der Arbeiten stimmte das Ministerium dem Wiederanfahren der Anlage zu.