Philippsburg (pm/amf) Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchen haben heute vor Ort ihre Solidarität mit den Mitarbeitern des von der Schließung bedrohten Goodyear-Werks in Philippsburg bekundet. Beim Schichtwechsel vor dem Philippsburger Werk des Reifenherstellers überreichten die Kirchenvertreter den Mitarbeitern Weihnachtsschokolade „mit einem solidarischen Gruß“. Bereits am Montag hatten 20 Menschen, darunter unter anderem Vertreter der Evangelischen Landeskirche Baden und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung der Erzdiözese Freiburg sowie mehrere Politiker und Gewerkschafter, den „Solidaritätskreis Goodyear Philippsburg“ gegründet. Knapp 900 Mitarbeiter würden mit der von Goodyear angekündigten Schließung des Werks ihre Jobs verlieren.
Wie der evangelische Pfarrer Andreas Riehm-Strammer am Mittwoch vor den Werkstoren in Philippsburg mitteilte, will der Solidaritätskreis weitere Aktionen vorbereiten, um „wachzurütteln“ und der „allgemeinen Lethargie“ entgegenzuwirken. Zugleich solle der Geschäftsführung des Konzerns deutlich gemacht werden, dass „dieser Skandal“ der geplanten Werksschließung nicht unbeachtet bleibe und die Bevölkerung weiterhin dagegen protestiere. Als „erstes Zeichen der Solidarität“ verteilten die Kirchenvertreter am Mittwochnachmittag „Schoko-Solidaritätsgrüße“ an die Mitarbeiter. Darin heißt es unter anderem: „Wir stehen an Eurer Seite und versuchen, mit Euch eine gute Lösung für alle Beschäftigten bei Goodyear zu finden.“ Der Solidaritätskreis will sich zu Beginn des neuen Jahres erneut zusammenfinden, um für den Erhalt der Arbeitsplätze am Philippsburger Standort zu kämpfen.