Pforzheimer Nahverkehr: Infoveranstaltung von ver.di am Dienstag

Pforzheim (pm/amf) Im Zuge der bevorstehenden Auflösung der Stadtverkehr Pforzheim (SVP) und der Kündigung der 240 Mitarbeiter hat ver.di für kommenden Dienstag, dem 17. Mai, eine Informationsveranstaltungen angesetzt. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte, seien alle Bürger, Verantwortliche der Stadt, Fraktionen und Gemeinderäte dazu eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen, die um 19 Uhr im Kupferdächle stattfindet. Geplant ist nach Angaben von ver.di auch eine Podiumsdiskussion.

Laut ver.di habe sich im Hinblick auf die Zukunft der 240 gekündigten Mitarbeiter nach wie vor „nichts Entscheidendes“ getan. Da keine neuen Verhandlungen aufgenommen wurden und auch die von ver.di vorgeschlagene Schlichtung durch die ehemalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin nicht angenommen wurde, erkenne die Gewerkschaft keinen „Willen zu einer Lösung“. Daher seien die Beschäftigten gezwungen, weiter mit Streiks auf ihre „verzweifelte Situation aufmerksam zu machen“. Die Gewerkschaft blicke mit „großer Sorge“ auf die Zukunft der Belegschaft. Die Kündigungen der 240 Mitarbeiten liegen vor und sollen in der nächsten Woche versandt werden. Mit der Veranstaltung am Dienstag möchte ver.di die Chance nutzen, den Konflikt doch noch „positiv für alle Beteiligten zu lösen“.

Zwischen ver.di und der SVP schwelt seit Monaten ein Konflikt, vor allem wegen bevorstehender Massenentlassungen der SVP-Beschäftigten aufgrund der geplanten Übernahme des Pforzheimer Busverkehrs durch die Bahn-Tochter Regionalbusverkehr Südwest (RVS). Ver.di fordert einen Sozialtarifvertrag, der für die gekündigten Beschäftigten eine Abmilderung bedeuten könnte. Dazu gehört, dass die Beschäftigten, die zur RVS übergehen, einen Ausgleich für die Lohneinbußen von etwa 500 Euro monatlich bekommen, dass kurz vor der Rente stehende Beschäftigte mit einer Abfindung in vorzeitigen Ruhestand gehen können, dass Beschäftigte bei der Stadt, städtischen oder privaten Unternehmen einen gleichwertigen Ersatzarbeitsplatz erhalten können und dass über eine Transfergesellschaft die Mitarbeiter aufgefangen werden können, die bis Mitte 2017 nicht vermittelt sind.