Pforzheim (pm/hb) Auch die Stadt Pforzheim überschritt nun zum dritten mal in Folge den Inzidenzwert von 50. Das bedeutet die Lockerungen müssen wieder zurückgenommen werden. Der Enzkreis ist davon nicht betroffen.
Laut Landesgesundheitsamt und einer entsprechenden Allgemeinverfügung des Landratsamts, dessen Gesundheitsamt auch für die Stadt zuständig ist, wurde am heutigen Dienstag (16. März) in der Stadt Pforzheim am dritten Tag in Folge der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb sieben Tagen überschritten. Damit müssen die erst seit dem 8. März etwa für den Einzelhandel gültigen Lockerungen im Stadtgebiet wieder zurückgenommen werden. „Dies ergibt sich aus der Corona-Verordnung des Landes, die wir damit umsetzen“, sagt Landrat Bastian Rosenau.
Was ändert sich?
Konkret heißt das, dass ab Donnerstag, 18. März, um 0 Uhr bis auf Weiteres – abhängig von der Entwicklung der Inzidenz – der Einzelhandel, Ladengeschäfte und Märkte in Pforzheim grundsätzlich nicht mehr allgemein öffnen dürfen. Erlaubt bleiben „Click & Collect“, also das Abholen von vorher online bestellter Ware, und „Click & Meet”, das Einkaufen nach vorheriger Terminvereinbarung. Museen, Galerien und der Pforzheimer Wildpark dürfen – falls das nicht ohnehin schon freiwillig praktiziert wird – für Besucher nur noch mit vorheriger Anmeldung und entsprechender Dokumentation öffnen.
Welche Regelungen gelten weiterhin?
Geschäfte mit Produkten für den täglichen Bedarf bleiben in Pforzheim weiterhin geöffnet. Hierzu zählen u.a. Lebensmittelhandel, Wochenmärkte, der Buchhandel, Blumenläden, Garten-, Bau und Raiffeisenmärkte. Weitere Details sind § 1c (2) der Corona-Verordnung des Landes Baden–Württemberg unter www.baden-wuerttemberg.dezu entnehmen. Auch Frisöre und Anbieter körpernaher Dienstleistungen dürfen unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen offen bleiben. Es dürfen sich fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Individualsport ist im Freien und auf Außen- und Innensportanlagen mit maximal 5 Personen aus nicht mehr als 2 Haushalten möglich. Kinder der beiden Haushalte bis einschließlich 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammenleben, zählen als ein Haushalt. Kontaktarmer Gruppensport im Freien mit bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahre ist erlaubt. Schwimmbäder bleiben geschlossen.
„Landesweiter Trend hat Pforzheim erreicht“
„Für unsere Einzelhändler, die ja erst seit kurzer Zeit wieder öffnen durften, tut mir dies ausgesprochen leid“, stellt Oberbürgermeister Peter Boch fest. „Wir alle hätten uns sehr gewünscht, dass die Zahlen so niedrig bleiben wie in der vergangenen Woche. Nun hat uns auch der landesweite Trend erreicht.“ Mit Landrat Bastian Rosenau ist er sich daher einig: „Nicht nur in Pforzheim, sondern auch in der Region steigen die Zahlen wieder. Die Gefahr einer dritten Welle ist sehr real.“ Beide appellieren daher an die Bürgerinnen und Bürger, weiterhin sehr vorsichtig und umsichtig zu bleiben und die Möglichkeit zu nutzen, sich mindestens einmal pro Woche per Antigen-Schnelltest testen zu lassen. Die Test-Infrastruktur werde sukzessive ausgeweitet.
Beide bitten auch die regionalen Unternehmen, Testungen für ihre Mitarbeitenden zu ermöglichen: „Dies kann ein weiterer Baustein sein, um für mehr Sicherheit zu sorgen.“
Der Enzkreis ist von den neuen Einschränkungen nicht betroffen. Hier lagen die Inzidenzwerte in den vergangenen Tagen noch knapp unter 50. „Aber natürlich müssen wir auch hier die Entwicklung im Auge behalten“, so Rosenau.