Umgekehrter Weg: Pferd bringt Tannen in den Schwarzwald

Baden-Baden (pm/ak) Normalerweise werden Pferde im Wald allenfalls zum Heraustransportieren von geschlagenen Stämmen aus dem Bestand eingesetzt. Doch jetzt werden im Schwarzwald die Verhältnisse umgekehrt. Ein Pferd bringt Tannen in den Wald. Das teilt die Stadt Baden-Baden mit.

Doch worum geht es genau? Babel ist ein polnischer Kaltblut-Hengst mit stattlichen 750 Kilo Lebendgewicht. Zusammen mit seinem Besitzer Ronny Fleischer bereitet er den Boden für eine Saat mit Weißtanne vor. Fleischer ist gelernter Forstwirt und arbeitet als Unternehmer unter anderem im Revier Hohenbaden. Sein Hengst zieht einen Pflug und der Forstwirt lenkt das Gespann geschickt zwischen den Bäumen durch. Genau das ist auch der Grund, warum es nur mit einer Pferdestärke voran geht: Im Wald wäre es für einen Traktor viel zu eng.

In die entstandene Furche werden vorbereitete Tannen-Samen gestreut und nur leicht mit Erde überdeckt. Bei günstigem Wetter lassen sich bereits nach wenigen Wochen die kleinen Tannen blicken. Tannen bilden gemeinsam mit Buchen einen großen Teil des Baden-Badener Stadtwaldes.