PFC-Skandal um Rastatt weitet sich aus

Region (pm/pas) In den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt sowie im Stadtkreis Baden-Baden sind offenbar weit größere Flächen durch Papierschlämme mit der Chemikalie PFC belastet als bisher bekannt. Es gebe klare Hinweise darauf, dass zwischen 2006 und 2008 größere Mengen Papierschlämme dem Kompost beigemischt und ausgebracht worden, teilt das Umweltministerium mit. Eine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung bestehe aber nicht.

Umweltminister Franz Untersteller kündigte eine umfassende Aufklärung der Vorfälle an, insbesondere gehe es darum, zu untersuchen, ob und wie stark die Papierschlämme zu einer PFC-Belastung von Boden und Wasser geführt hätten. Dazu würden von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) gezielt Boden- und Grundwasserproben untersucht. Zuständig für die Ermittlungen ist das Regierungspräsidium Karlsruhe.

„Im Moment müssen wir nicht von einer Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung ausgehen. Aber es handelt sich hier dennoch um kein Kavaliersdelikt, um das ganz klar zu sagen. Das ist weder tolerierbar noch ist es erledigt – auch nicht nach sechs oder acht Jahren“, sagt Untersteller.

Pascal Schütt hat mit Regierungspräsidentin Nicolette Kressl über den Skandal gesprochen:

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