Rastatt/Baden-Baden (pm/msc) Das Umweltamt des Landratsamts in Rastatt hat wie in den Vorjahren ein umfangreiches Oberflächengewässer-Monitoring durchgeführt. Von 48 Messstellen, die auf PFC untersucht wurden, überschritten 20 den sogenannten Geringfügigkeitsschwellenwert (GFS). Das teilt das Landratsamt mit.
In Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Umwelt und Arbeitsschutz der Stadt Baden-Baden und dem Gesundheitsamt sind für die Auswertung kreisübergreifend insgesamt 48 Messstellen in Fließgewässern, 28 Seen und 10 Kläranlagenabflüsse auf PFC untersucht worden. Zusätzlich hat die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) Abflussmessung an ausgewählten Standorten durchgeführt, um auch PFC-Frachten ermitteln zu können.
Da normierte Grenzwerte für Oberflächengewässer bisher nicht existieren würden, seien die Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFS) für Grund- und Trinkwasser zur Orientierung herangezogen worden, erklärt das Landratsamt. Dabei kam heraus, dass es bei der Bewertung als Grund- und Trinkwasser an elf Messstellen in Fließgewässern sowie an neun Messstellen in Seen zu einer Überschreitung der GFS-Werte kam. Im Vergleich zu 2020 sind die PFC-Frachten in den Fließgewässern gestiegen. Das Landratsamt vermutet, dass dies vermutlich auf einen höheren Abfluss zum Zeitpunkt der Probenahme zurückzuführen ist.
Insgesamt seien die gemessenen Werte in Fließgewässern, Seen und Kläranlagen der letzten fünf Jahre relativ konstant, unterliegen aber wetterbedingten Schwankungen.