PFC: Blutkontrolluntersuchungen in Mittelbaden abgeschlossen

Rastatt/Stuttgart (pm/da) Die im Zusammenhang mit den PFC-Belastungen im Landkreis Rastatt durchgeführten Blutkontrolluntersuchungen sind abgeschlossen. Die Untersuchungen erfolgten nach Aussage des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg in der ersten Jahreshälfte im Auftrag des baden-württembergischen Ministeriums für Soziales und Integration und in Kooperation mit einer Expertengruppe. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Monaten veröffentlicht werden.

Knapp 350 Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Rastatt haben sich im Zeitraum vom 27. Februar bis zum 6. Juni Bürger Blut abnehmen lassen und Fragebögen ausgefüllt. Mithilfe der Blutkontrolluntersuchungen soll nach Aussage des Landesgesundheitsamts festgestellt werden, in welchem Umfang die Bevölkerung in Mittelbaden einer Belastung durch PFC ausgesetzt ist. Die Einzelergebnisse der Laboruntersuchungen liegen dem Amt eigenen Angaben zufolge seit Beginn letzter Woche vor und müssen nun von einem Expertenkreis ausgewertet werden. Die Ergebnisse dieser Auswertung sollen im Laufe des 3. Quartals dieses Jahres vorliegen.

Blutkontrolluntersuchungen keine medizinische Diagnose

Nach Aussage des Landesgesundheitsamts führen die Blutkontrolluntersuchungen auf PFC nicht zu einer medizinischen Diagnose. ,,Sie sagen auch nichts darüber aus, ob ein bestimmter Gesundheitszustand eingetreten ist oder sich noch entwickeln kann, weil im Blut eine der untersuchten Chemikalien nachgewiesen wurde. Am besten vergleicht man seine Werte mit den Ergebnissen aus anderen Untersuchungen“, so ein Sprecher des Amts. Die Ergebnisse enthielten dagegen einen Hinweise darauf, wo Untersuchte mit ihrem Wert im Vergleich zu andernorts ermittelten Werten stehen. Gesundheitsminister Manne Lucha hatte im März 2017 eine Studie zu Blutkontrolluntersuchungen in der mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) belasteten Region Mittelbaden in Auftrag gegeben. Ziel ist es, genauere Informationen über die PFC-Blutkonzentrationen bei Einwohnerinnen und Einwohnern der Region zu gewinnen.