Papiertonne in Karlsruhe ruft Kritiker auf den Plan

Karlsruhe (anb) Auch die Freien Wähler melden sich in der Diskussion um die Papiertonne in Karlsruhe zu Wort. Sie fordern, dass die Papiertonne nicht eingeführt werden darf. Nachdem nun auch Bürgermeister Stapf bereits die zweiwöchige Leerung der Wertstofftonnen in Aussicht stellt und damit vom ursprünglichen Plan zurückrudert, schlagen auch jetzt die Freien Wähler Alarm. „Das vorliegende Zahlenwerk zur Papiertonne ist mehr als fragwürdig“, so Stadtrat Jürgen Wenzel. Von den 28.500 Tonnen Wertstoff die pro Jahr in den Haushalten anfallen zieht die Verwaltung 15.000 Tonnen Papier ab. Tatsächlich seinen darin aber nur 11.000 Tonnen Papier enthalten. Die Mehreinnahmen, die auf 2,7 Millionen Euro geschätzt werden, würden sich dadurch erheblich verringern, so der Stadtrat. Wenn die Wertstofftonne zudem alle zwei Wochen geleert würde, koste das die Stadt 2,6 Millionen für die Leerung. „Die Bürger zahlen für die falsche Rechnung“, erklärt Wenzel. Daher fordern sie eine freiwillige Papiertonne, wie sie schon von einem privaten Recycling-Unternehmen angeboten wird.