Östringen (pol/mw) Am Dienstag hat es im nördlichen Lankreis Karlsruhe mehrere betrügerische Anrufe bei Senioren gegeben. Die Täter machten sich vor allem die Masche des „Enkeltricks“ zu nutzen. Sie hatten sich als Veewandte in einer Notsituation ausgegeben, die dringend Geld benötigen.
Beamten des Kriminalkommissariats Bruchsal gelang es in einem Fall in Östringen, die Übergabe von Bargeld zu verhindern und eine Geldabholerin festzunehmen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft gab sich zuvor eine Täterin bei einem Anruf wahrheitswidrig als Cousine der 87-jährigen Geschädigten aus. Sie gab an, aufgrund eines vermeintlichen Wohnungskaufs
dringend Geld in Höhe von 40.000 Euro zu benötigen. Das Geld solle von einer vermeintlichen Notarmitarbeiterin abgeholt werden. In der Folge kam es zu weiteren Anrufen eines vermeintlichen Notars und eines vermeintlichen Bankangestellten bei der Geschädigten.
Die Übergabe des vom Opfer bereitgestellten Teilbetrages in Höhe von 20.000 Euro konnte durch rechtzeitiges Eingreifen seitens der Beamten der Kriminalpolizei verhindert werden. Eine 21-jährige deutsche Tatverdächtige, die als Abholerin fungierte, wurde hierbei vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurde die Beschuldigte am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.