Ökomonitoring-Bericht 2013: Wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin

Stuttgart (cm) Vor wenigen Tagen hat Baden-Württemberg seinen Ökomonitoring-Bericht 2013 vorgestellt. Dieser belegt zum einen, dass der Markt für Bio-Lebensmittel in den letzten Jahren enorm angewachsen ist, zum anderen bestätigen die Ergebnisse aber erneut: Bio-Lebensmittel sind qualitativ hochwertig und erfüllen trotz steigender Nachfrage die erwarteten Qualitätsstandards.

Verbraucherminister Alexander Bonde gab am Montag in Stuttgart die Ergebnisse des Ökomonitoring-Berichts 2013 bekannt. Im vergangenen Jahr erfüllten in Baden-Württemberg 97 Prozent der 800 Stichproben alle Vorgaben, die für ihr Qualitätssiegel benötigt werden. „Die Ergebnisse belegen erneut: Bio-Lebensmittel sind qualitativ hochwertig und genießen vollkommen zu Recht das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher“, so der Grünen-Politiker. Der offizielle Bericht ist hier (pdf-Datei) auf der Internetseite des Ökomonitorings des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg zu finden.

Der Ökomonitoring-Bericht wird jedes Jahr vom Land Baden-Württemberg veröffentlicht und gilt als europaweit einzigartiges Untersuchungsprogramm. Jedes Jahr werden etwa 4 Prozent der untersuchten Stichproben beanstandet. Dieses Jahr wurden bei den Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft 15 der 483 Proben kritisiert. Die Öko-Kennzeichnung sei aufgrund überhöhter Rückstände irreführend gewesen. Bei den 88 untersuchten Bio-Weinen aber ist seit 2012 nichts mehr zu bemängeln gewesen. Keine der Stichproben überschritt den vorgeschriebenen Grenzwert an Schwefeldioxidgehalt.

Im deutschlandweiten Vergleich gehört Baden-Württemberg zur Spitze der Bio-Produzenten. Im Jahr 2013 bewirtschafteten deutschlandweit 23.271 Biolandwirte eine Fläche von 1.055.869 Hektar. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 35.184 Bio-Unternehmen in ganz Deutschland. Die meisten bewirtschafteten Flächen befinden sich in Bayern, darauf folgen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Auf Platz vier befindet sich Baden-Württemberg mit rund 121.000 Hektar Landfläche, die für biologischen Anbau genutzt wird. Der wirtschaftliche Schwerpunkt in Deutschland liegt immer noch stark auf der Landwirtschaft. Das produzierende Gewerbe hat sich in vielen Bereichen darauf spezialisiert, der Landwirtschaft zuzuarbeiten. Und auch die Politik tut ihr möglichstes, um landwirtschaftlichen Betrieben so viel Unterstützung wie möglich zukommen zu lassen.

Produzierendes Gewerbe und Landwirtschaft

Dabei befindet sich das für die Landwirtschaft produzierende Gewerbe eher im Norden Deutschlands. Nordrhein-Westfalen beherbergt einen Großteil der Landmaschinenhersteller Deutschlands und stellt sogar eines der größten Unternehmen weltweit. Im Süden Deutschlands hat man sich weniger auf die Produktion der Geräte als vielmehr auf den Handel mit diesen spezialisiert. Machinerypark.com mit Sitz in Holzkirchen ist ein internationaler Marktplatz für neue und gebrauchte Maschinen, die entweder gekauft oder gemietet werden können. Da Landmaschinen im Schnitt teuer sind und das Budget der Landwirte häufig übersteigen, nutzen viele das Angebot einer Vermietung zu bestimmten Zeiten des Jahres. Der Machinerypark ist unter www.machinerypark.com erreichbar.

Politik und Landwirtschft

Besondere Unterstützung erhält die Landwirtschaft von der Politik. Besonders Bauern werden durch die EU gefördert, obwohl diese Tatsache bereits öfter in der Kritik gestanden hat. Dies beinhaltet Fördergelder, die vor allem nach Fläche abgerechnet werden. Je größer das genutzte Feld eines Bauern, desto höher sind die Fördergelder, die er jährlich von der EU gezahlt bekommt. Allerdings fehlt in vielen EU-Ländern immer noch eine genaue und umfassende Förderstrategie, die sich speziell dem Ökolandbau anpasst. Da der biologische Anbau wesentlich teurer und anfälliger ist, bedarf dieser eines anderen Förderprogramms als der gewöhnliche landwirtschaftliche Anbau.