Konkurrenzlose OB-Wahl in Ettlingen: Arnold mit 98,6 Prozent im Amt bestätigt

Ettlingen (amf) Mit 98,6 Prozent haben die rund 31.000 Wahlberechtigten in Ettlingen den amtierenden Oberbürgermeister Johannes Arnold für weitere acht Jahre im Amt bestätigt. Dabei stand bereits vor Auszählung der Stimmzettel fest, dass kein neuer Chef ins Ettlinger Rathaus einziehen würde, denn der parteilose 49-jährige Amtsinhaber war als einziger Bewerber zur heutigen OB-Wahl angetreten, nachdem sich im Vorfeld kein Gegenkandidat gefunden hatte

Obwohl ihm der Sieg heute nicht zu nehmen war, dürfte dem alten und neuen Rathauschef eines sicherlich nicht geschmeckt haben: die desaströse Wahlbeteiligung von 26,3 Prozent. Bei der vorherigen OB-Wahl im Jahr 2011 waren noch 50,8 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen geschritten. Vor acht Jahren hatte sich Arnold als damaliger Finanzbürgermeister von Nagold (Landkreis Calw) bereits im ersten Wahlgang gegen drei Mitbewerber durchgesetzt. Seitdem hat der gebürtige Stuttgarter die Verantwortung in der 40.000-Einwohner-Stadt südlich von Karlsruhe inne. „Wenn meine bisherige Arbeit dazu geführt hat, dass niemand sonst sich um das Amt bewirbt, dann versteht man vielleicht, dass mich das freut, und ich nehme das auch als Kompliment für die vergangene Zeit auf“, sagte Arnold im Vorfeld der Wahl im Gespräch mit Baden TV.

Null Gegenkandidaten – acht Wahlkampfauftritte

Obwohl der studierte Verwaltungswissenschaftler diesmal keine Konkurrenz zu befürchten hatte, absolvierte der Amtsinhaber in den zurückliegenden Wochen das übliche Wahlkampfprogramm – dazu gehörten unter anderem acht Vorstellungsrunden, bei denen der 49-Jährige bei den Ettlinger Bürgern für eine zweite Amtszeit warb. Auch auf den obligatorischen Wahlkampf in den örtlichen Fußgängerzonen hatte Arnold „aus Respekt vor der demokratischen Errungenschaft der Wahl“ nicht verzichtet.