Rastatt (pm/ij) Gleich nach seinem Urlaub informierte sich Rastatts Oberbürgermeister Hans-Jürgen Pütsch über den aktuellen Stand der Tunnelbaustelle bei Rastatt-Niederbühl. Zum einen traf er sich heute mit Sven Hantel, DB-Konzernbevollmächtigter Baden-Württemberg. Am Dienstag mit Niederbühls Ortsvorsteher Klaus Föry. Am Montag lies sich Pütsch per Telefon zu den abgesackten Gleisen der Rheintalbahn auf den neusten Stand bringen.
Neben den laufenden Arbeiten für die Betonplatte, die den Untergrund stabilisieren und die Gleise tragen soll, gibt es schlechte Nachrichten für die Anwohner in Niederbühl. Wie die Stadt Rastatt mitteilt, sei es laut dem Leiter des DB-Großprojektes Karlsruhe-Basel Philipp Langefeld unvermeidlich, auch die Fußgängerunterführung abzureißen, die sich im direkten Umfeld der Baugrube befindet.
Oberbürgermeister Pütsch bat die Bahn eindringlich um Ersatz für die Unterführung heißt es in der Mitteilung der Stadt. Ebenso deutlich machte der Oberbürgermeister klar, dass auch alle weiteren notwendigen Arbeiten an der havarierten Tunnelbaustelle unter größtmöglicher Rücksicht auf die Anwohner zu erfolgen hätten.
Die Niederbühler Bevölkerung habe bereits über Jahre extreme Belastungen durch die Baustelle hinnehmen müssen. Er setze darauf, dass die Bergung der Tunnelbohrmaschine und die weitere Ertüchtigung des Tunnels in bergmännischer Bauweise erfolgen werden. Es sei für die Stadt nicht akzeptabel, wenn hier möglicherweise wirtschaftliche Gründe gegen das Wohl der Anwohner ausgespielt werden sollten. Die DB-Projektverantwortlichen Langefeld und Roser sagten zu, die weiteren Planungen in enger Abstimmung mit der Stadt anzugehen. Auch mit der Bevölkerung im direkten Umfeld werde man seitens der Bahn in engem Kontakt bleiben. Nach der Infoveranstaltung am 24. August habe die Bahn ganz aktuell ein Treffen mit den evakuierten und zwischenzeitlich wieder nach Hause zurückgekehrten Anwohnern organisiert. OB Pütsch und Ortsvorsteher Föry lobten diese Form einer offensiven Kommunikation.
Treffen von OB und Konzernbevollmächtigtem Hantel am Bahnhof
Neben der Tunnelbaustelle stand auch ein Besuch am Rastatter Bahnhof an. Heute traf sich Hans Jürgen Pütsch dort mit Sven Hantel, DB-Konzernbevollmächtigter Baden-Württemberg. Die derzeitige Situation mit täglich vielen tausend Zugreisenden am Bahnhof mache überdeutlich, so der OB, dass nicht länger gewartet werden könne mit einem barrierefreien Umbau des Bahnhofs. Die Stadt erwarte von der Deutschen Bahn ein schnelles Handeln.
Kurzfristig müsse außerdem für die Reisenden schnell eine Zwischenlösung für eine barrierearme Erreichbarkeit der Züge gefunden werden, beispielsweise durch Rampen am Gleis 1. Hantel sagte zu, dies zu prüfen. Weiterhin bat der OB dringend um zusätzliche Toiletten am Bahnhof, denn die von der DB aufgestellten Dixi-Toiletten seien für Reisende eine Zumutung und die Kapazität der städtischen Toilettenanlage reiche bei dem Ansturm an Reisenden bei Weitem nicht aus. Auch fehlten dringend Bänke für die Reisenden, so der OB. Hantel zeigte Verständnis für alle genannten Probleme und versprach, sich um zügige Lösungen zu kümmern.