Notunterkünfte auf Areal der Mackensen-Kaserne

Karlsruhe (pm/an) Täglich kommen derzeit 300 bis 400 Menschen nach Karlsruhe, um in Baden-Württemberg ein Asylverfahren zu beantragen. Diese anhaltend hohen Zugangszahlen stellen die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) des landesweit zuständigen Regierungspräsidiums Karlsruhe seit Wochen vor zunehmend große Herausforderungen. Mit einem weiteren Kraftakt schafft die Karlsruher Mittelbehörde daher nun auf dem Areal der früheren Mackensen-Kaserne in Karlsruhe eine weitere Notunterkunft für zunächst rund 700 Menschen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe sieht dies als weiteren wichtigen Schritt, um der Verpflichtung zu einer menschenwürdigen Unterbringung asylsuchender Menschen nach zu kommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Unterkunft soll in den kommenden Tagen in Betrieb genommen werden.

Nach einer zügigen und gleichermaßen sorgfältigen Vorbereitung soll die Unterkunft vom ersten Tag der Nutzung an eine Unterbringung in winterfesten, beheizbaren so genannten Zelthallen mit festen Seitenwänden und Abtrennungen zur Wahrung der Privatsphäre sicher gestellt werden. Zudem werden den dort lebenden Menschen sanitäre Einrichtungen in der notwendigen Anzahl zur Verfügung stehen. Regierungspräsidentin Nicolette Kressl: „Das ist ein wichtiger Baustein, um die Nutzung schlechter ausgestatteter Notunterkünfte beenden zu können.“

Nach intensiven Gesprächen mit der Stadt Karlsruhe hat sich die Mackensen-Kaserne als ein geeigneter und kurzfristig zu realisierender Standort erwiesen. Bei der raschen baulichen Umsetzung des Standortes, die derzeit im Gange ist, hat sich die Entscheidung bewährt, unter dem Dach des Regierungspräsidiums Karlsruhe einen so genannten Verwaltungsstab zur Erstaufnahme von Flüchtlingen einzurichten. Fachlich berührte Ministerien – in erster Linie das Innen-, das Integrations- und das Sozialministerium – sowie Polizei, Feuerwehr und alle Fachabteilungen des Regierungspräsidiums arbeiten in mehrmals wöchentlich stattfindenden Arbeitssitzungen an Lösungen anstehender Fragen und koordinieren die weitere Vorgehensweise, um die vorrangige Aufgabe – nämlich die menschenwürdige Unterbringung asylsuchender Menschen bis zur Verteilung in die Land- und Stadtkreise – zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum, bis in Meßstetten (Zollernalbkreis) eine zweite LEA in Betrieb gehen soll.