Nord-Süd-Stromtrassen: Zeitplan gerät ins Wanken

Bonn/München/Karlsruhe (pm/amf) Beim Bau der zwei geplanten Stromtrassen zwischen Nord- und Süddeutschland kommt es offenbar zu erheblichen Verzögerungen. Wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf einen Bericht der Bundesnetzagentur in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, könnten die Trassen erst mehrere Jahre später als geplant fertig werden und in Betrieb gehen. Grund sei der Beschluss, statt der ursprünglich vorgesehenen Überlandleitungen nun unterirdische Stromkabel zu legen. Vor allem in Bayern regt sich nach Angaben der Süddeutschen Zeitung Widerstand gegen überirdische Leitungen.

Der Bau der Stromleitungen müsse deshalb neu geplant werden, was zu Verzögerungen beim Zeitplan führt. Demnach wird die sogenannte „SuedLink“-Trasse, die Windenergie von Norddeutschland nach Bayern und Baden-Württemberg transportieren soll, offenbar erst 2025 und damit drei Jahre später als geplant fertig. Davon betroffen ist die geplante Stromtrasse zwischen Osterath und Philippsburg, die nun voraussichtlich 2021 und nicht wie geplant 2019 Strom aus dem Norden nach Philippsburg weiterleiten soll.
Die geplante Stromautobahn zwischen Nord- und Süddeutschland sollte ursprünglich bis 2022 stehen, denn im selben Jahr werden die letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gehen.