Noch keine Einigung: Streiks im Einzelhandel fortgesetzt

Karlsruhe/Region (pm/ms) Die Gewerkschaft ver.di hat am gestrigen Freitag erneut zu Streiks im Einzelhandel aufgerufen, auch in Karlsruhe, Pforzheim und Bretten. Wie die Gewerkschaft heute mitteilte, beteiligten sich rund 500 Beschäftigte. Die Streiks sind eine Reaktion auf die dritte gescheiterte Verhandlungsrunde am 12. Juni. Ver.di fordert unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber bieten bislang 1,7 Prozent im ersten Jahr und 1,2 Prozent im zweiten Jahr. Nun will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. 

„ver.di und der Handelsverband Baden-Württemberg verhandeln derzeit über Erhöhungen der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen für die rund 490.000 Einzelhandelsbeschäftigten im Land“, so die Gewerkschaft in einer Mitteilung. Bereits Ende Mai zogen in Karlsruhe rund 150 Beschäftigte von Kaufland, Primark und H&M durch die Straßen der Fächerstadt. Konkret fordert die Gewerkschaft 6,5 Prozent mehr Lohn und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €. “Die Beschäftigten im Einzelhandel sind stink sauer, für ihre gute Arbeiten sollen sie nicht einmal den Inflationsausgleich bekommen, das ist von den Arbeitgebern nicht der Respekt den die Einzelhandelsbeschäftigten verdient haben”, so Thomas Schark – ver.di Handelssekretär in Karlsruhe.

Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Die erneuten Streiks am gestrigen Freitag sind laut ver.di  eine Reaktion auf die dritte Verhandlungsrunde am 12. Juni. Dort hatten die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 1,7 Prozent im ersten Jahr und 1,2 Prozent im zweiten Jahr angeboten. Für die Gewerkschaft deutlich zu wenig. Die will nun durch weitere Streiks den Druck auf die Arbeitgeberseite in der laufenden Tarifrunde deutlich erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. Juli geplant.