Niedriger Krankenstand in Baden-Württemberg

Karlsruhe (cm) Baden-Württemberger sind seltener krank als Bewohner anderer Bundesländer. Im Jahr 2013 lag der Krankenstand bei TK-Versicherten bei 3,31 Prozent – im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 0,14 Prozentpunkten. Weiterhin ein Problem bleiben Rückenleiden.

Im Ländervergleich zeichnen sich die Bewohner Baden-Württembergs durch eine gute Gesundheit aus. Bei Berufstätigen ermittelte die Techniker-Krankenkasse in Baden-Württemberg weniger Erkrankungszeiten als in den anderen Bundesländern. Die meisten Erkrankungszeiten verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern. Hier lag der Krankenstand im Jahr 2013 bei 5,04 Prozent. Frauen verzeichneten im Durchschnitt mehr krankheitsbedingte Fehlzeiten als Männer.

Risiko Rücken – zu viel Sitzen macht krank

Maßgebliche Ursache für erkrankungsbedingte Fehlzeiten sind Rückenbeschwerden. Bis zum Jahr 2009 stellten Rückenschmerzen dem TK-Gesundheitsreport zufolge die Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit und krankheitsbedingte Fehltage dar. Erst ab 2010 wurde eine steigende Zahl von Fehlzeiten unter der Diagnose „Depressive Episoden“ von der Krankenkasse registriert. Pro Versichertem waren Rückenbeschwerden für durchschnittlich 0,77 Krankheitstage verantwortlich. Als Ursache für Rückenbeschwerden wird in erster Linie ein Mangel an Bewegung gesehen. Laut einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der TK bewegen sich viele Menschen in Deutschland täglich nicht mehr als eine Stunde. Einer ausreichenden Bewegung im Alltag stehen verschiedenen Ursachen im Wege: 52 Prozent der Befragten sehen in einem zu langen Arbeitsweg ein Hindernis, diesen aktiver zu gestalten. Stattdessen wird auf das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen. Weitere Hemmnisse, mehr Bewegung in den Alltag einzubauen, sind Zeitmangel (46 Prozent), körperliche Einschränkungen (25 Prozent) und ein Mangel an Motivation (23 Prozent).

Bewegung hilft – Experten empfehlen Stretching und Yoga

Sport hilft, Rückenbeschwerden vorzubeugen. Jedoch treiben nur 46 Prozent der Deutschen Sport, der Rest muss als Sportmuffel gelten. Gut 20 Prozent bezeichnen sich als regelrechte Antisportler. Beliebteste Sportart der Deutschen ist das Fahrradfahren. Auf Platz zwei finden sich rückenstärkende Aktivitäten wie Fitness und Gymnastik. Durch physische Effekte wie Stretching und Muskelstärkung hilft, vor allem Yoga Rückenbeschwerden zu lindern. In Europa wurde Yoga durch die ungarische Künstlerin Elisabeth Haich bekannt, die Anfang der 50er Jahre eine Yoga-Sommerschule im schweizerischen Tessin gründete. Die Wirksamkeit von Yoga- und anderen Stretching-Übungen bei Rückenleiden wurde unter anderem am US-amerikanischen Group Health Research Institute in Seattle unter Beweis gestellt. Gesundheitsexperten empfehlen deshalb regelmäßige gymnastsiche Übungen sowie Yoga  ohne Einschränkungen.