Neues von der Kombilösung: Bahnsteigbau unter Kronenplatz beginnt

Karlsruhe (pm/ms) Die künftigen unterirdischen Haltestellen der Kombilösung nehmen weiter Form an. Wie die zuständige Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) mitteilt, ist in der dritten der insgesamt sieben neuen Haltestellen der Bau der Bahnsteige geplant. Unter dem Berliner Platz – also in der Haltestelle Kronenplatz – werden in den nächsten Wochen die Schotterbegrenzungswände eingebaut.

In den übrigen vier künftigen unterirdischen Haltestellen Europaplatz, Lammstraße, Marktplatz und Ettlinger Tor steht täglich die Betonage von Fahrgastaufgängen, Aufzugsschächten, Innenwänden, Zwischendecken, Verteilerebenen und Treppenläufen auf dem Bauprogramm.

Die Arbeiten im Überblick

Noch immer wird abschnittsweise in den Tunnelbereichen zwischen den einzelnen Haltestellen an den Randwegen gearbeitet: Insgesamt sind beidseitig etwa drei Kilometer dieser Servicewege zu betonieren, in die jeweils auch noch mehrere Kabelleerrohre integriert werden, die unter anderem zur Aufnahme der Leit- und Sicherungstechnik notwendig sind.

Ganz andere Arbeiten stehen dagegen im nördlichen Drittel der Haltestelle Ettlinger Tor – dem „Nordkopf“ – an: Die massiven Stahlbetoneinbauten, die im Vorfeld des inzwischen abgeschlossenen Druckluftvortriebs des Tunnels Karl-Friedrich-Straße am nördlichen Ende der Haltestelle errichtet wurden, werden Stück für Stück abgebrochen, Baustahl und Beton säuberlich getrennt und dann mit LKW über den Tunnel unter der Ettlinger Straße und durch die Haltestelle Kongresszentrum abgefahren. Erst wenn der Abbruchbagger sein Werk vollendet hat, werden in diesem Haltestellenbereich die endgültigen Stationswände und die Zwischenebenen sowie die Treppenabgänge entstehen, die im Südteil bereits weitestgehend fertiggestellt wurden.

Ebenfalls zurückgebaut werden die provisorischen Einbauten im Landgraben, die den historischen Abwasserkanal stabilisiert haben, während der Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße und damit auch mit nur 80 Zentimeter Abstand unter dem Landgraben vorgetrieben wurde. Stück für Stück wird das „Wickelrohr“ entfernt, das den Landgraben auskleidete und zusammen mit einer Kies-Überschüttung dafür sorgte, dass das gemauerte Gewölbe während des Druckluftvortriebs keinen ungewollten Auftrieb bekam.

Beim Teilprojekt Umbau der Kriegsstraße sind im Baufeld O 1 die Spundwände in die Schlitzwände eingestellt worden, so dass bereits in der zweiten Woche der Aushub des Erdreichs bis hinunter zur ersten Ankerlage und auch das Verankern der Spundwände sowie die Bohrungen für die Weichgelsohle, die die Baugrube nach unten gegen das Grundwasser abdichtet, erfolgen. In den Baufeldern O3 und O4 zwischen Fritz-Erler-Straße und Ettlinger Tor wird weiterhin an der provisorischen Straße gebaut, um für das in der Mitte liegende Baufeld die Fahrspuren nach außen verlegen zu können. Im Baufeld W 2 beginnt die Injektion der Weichgelsohle.