Karlsruhe (pm) Am Samstag, 9. Mai 2015, um kurz nach 17 Uhr war es soweit. Nach etwas mehr als drei Stunden hatten es die insgesamt 40 Teammitglieder geschafft und ein gigantisches Papierboot gefaltet. Nach der offiziellen Vermessung des Guinness-Weltrekordversuches konnte der Stellvertretende Vorsitzende des Kanu-Kreises Karlsruhe, Dieter König, verkündigen: das Papierboot hat eine Länge von 13,93 Metern. Das ist Weltrekordlänge!
Im Rheinstrandbad Rappenwört wollte der Kanukreis Karlsruhe das größte Papierboot der Welt falten und es damit ins „Guinness World Records Book“ schaffen. Hierbei kam es nur darauf an, dass die überdimensionale Bootslänge von mindestens 13 Metern nachweisbar zu erreicht wird. Auch Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup ließ es sich nicht nehmen, einen sonnigen Samstagsausflug ins Karlsruher Freibad zu unternehmen und um Punkt 14 Uhr den Countdown für den Weltrekordversuch zu starten.
Der Weltrekordversuch fand hierbei unter erschwerten Bedingungen statt. Starke Windböen bliesen immer wieder das insgesamt 300 Quadratmeter große Blatt Papier in die Luft, sodass das Team neben dem sowieso schon komplizierten Faltvorgang auch alle Hände voll damit zu tun hatten, dieses zu sichern und am Boden zu halten. Glücklicherweise blieben die angekündigten Regenschauer aus und pünktlich zum Weltrekordversuch kam dann auch die Sonne zum Vorschein.
Die fleißigen Sportler des Kanukreises Karlsruhe schwitzten so an diesem historischen Mai-Tag nicht nur aufgrund der warmen Außentemperatur. Für die rekordverdächtige Faltaktion benötigen die 40 Frauen, Männer und Kinder alle Körperkraft und Anstrengung, um das gigantische Papierblatt ins längste Boot der Welt umzuwandeln. Als nautisches Ziel hatten sie die Wassersportlänge eine Rekordlänge von bis zu 14 Metern angepeilt, die sie dann auch knapp erreichten. Eine schwieriges Unterfangenen, das ein hohes Maß an Logistik und Präzisionsarbeit erforderte. Doch am Ende konnten sie sich unter dem tosenden Beifall der über 1.200 anwesenden Menschen jubelnd in die Arme fallen, denn der Faltversuch war geglückt und majestätisch ragte das gewaltige Papierboot in die Höhe.
Rhythmisch begleitet wurde das Team vom Schlagzeugensemble der Hochschule für Musik unter der Leitung von Prof. Isao Nakamura. Optisch und akustisch leiteten die Musiker den „Daxlandiade: Wassersporttag“ ein, in dem sie auf einem Kanadier-Boot eigene Percussion-Improvisationen eintrommelten.
Der Guinness-Weltrekordversuch wurde mit Video dokumentiert und dieses wird zusammen mit den gemessenen Daten nun nach London übermittelt, wo schon bald offiziell bestätigt werden soll, ob der Versuch dann auch einen offiziellen Eintrag ins Guinness-Buch der Weltrekorde erhält.