Neue Mitte-Studie soll gesellschaftliche Vorgänge aufdecken

Karlsruhe (pm/cm) Driften wir immer weiter nach rechts? Dieser Frage geht die neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung nach. Die Studienreihe untersucht seit 2006 rechtsextreme Einstellungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in Deutschland. Die Ergebnisse der diesjährigen Studie werden morgen um 19 Uhr im Tollhaus vorgestellt. 

Die Mitte-Studie bietet durch die immer gleichen Fragen eine gute Vergleichsmöglichkeit der Entwicklungen über die Jahre hinweg. „Die Ergebnisse der Studie helfen auch bei der Analyse der Pegida-Aufmärsche“, stellt der SPD-Kreisvorsitzende Parsa Marvi fest und ruft zur Teilnahme an der Veranstaltung auf: „Wer verstehen will, wieso es neben dem überwältigenden zivilgesellschaftlichem Engagement für Flüchtlinge Feindseligkeiten gegenüber Asylbewerbern gibt, sollte teilnehmen und mitdiskutieren.“

Die Studie zeigt, dass rechtsextreme Einstellungen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen sind. War 2012 noch jeder Vierte ausländerfeindlich eingestellt, sind es zwei Jahre später nur noch 7,5 Prozent. Marvi sieht darin eine klare Botschaft: „Es gibt keine gesellschaftliche Mehrheit für Pegida.“ Mit Blick auf den Karlsruher Ableger Kargida appelliert er an die Mitläufer: „Wenn Sie unzufrieden mit der Politik sind, werden Sie ein offenes Ohr bei uns finden. Doch lassen Sie sich nicht für menschenfeindliche Parolen vereinnahmen.“