Neue Lehrer-Streiks angekündigt

Stuttgart/Karlsruhe (pm/cm) Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat zu neuen Warnstreiks am 26. März aufgerufen. Eine zentrale Veranstaltung ist in Stuttgart vor dem Neuen Schloss geplant, weitere Kundgebungen wird es auch in Karlsruhe und Emmendingen bei Freiburg geben. Am 28. März gehen die Tarifverhandlungen in die dritte Runde. 

„Es ist auch ein Zeichen dafür, was Bildung den Arbeitgebern wert ist, wenn die Tarifgemeinschaft deutscher Länder in der dritten Runde erneut kein verhandlungsfähiges Gesamtangebot vorgelegt hat. Ich erwarte von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seinem Stellvertreter Nils Schmid endlich ein deutliches Zeichen gegen die Ungleichbehandlung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer. Sonst sind ihre Sonntagsreden nichts wert“, sagte heute in Stuttgart die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz.

Die GEW rechnet mit einem flächendeckenden Unterrichtsausfall. Besonders hart wird es wohl die Heimsonderschulen treffen, dort sind überwiegend angestellte Lehrer beschäftigt. Aber nicht nur an angestellte Lehrer richtet sich der Aufruf, auch Hochschulangestellte sollen mitmachen. In Baden-Württemberg beteiligen sich auch die Gewerkschaft ver.di und die Polizeigewerkschaft an dem Aufruf zum Warnstreik.

5,5 Prozent mehr Lohn, aber mindestens 175 Euro mehr Gehalt fordert die GEW neben einem erstmals eigenständigen Eingruppierungstarifvertrag für Lehrer. Daneben sollen verschiedene geplante Kürzungen abgewendet werden. Bundesweit sind 700.000 Arbeitnehmer betroffen, darunter 200.000 angestellte Lehrer. In Baden-Württemberg sind zehn Prozent der Lehrer nicht verbeamtet.