Baden-Baden (pol/laho) Heute wurde der mutmaßliche Brandstifter dem Haftrichter vorgeführt. Der 74-Jährige soll ein vierstöckiges Wohngebäude in Baden-Baden absichtlich in Brand gesetzt haben. Neben Brandstiftung ist der Tatverdächtige noch wegen zahlreicher weitere Taten angeklagt. Das Motiv der Tat konnte die Polizei noch nicht feststellen. Laut Medienberichten steckt aber ein Beziehungsdrama dahinter.
Der Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden und setzte den Haftbefehl gegen den 74-Jährigen aus. Die Liste der Anklagepunkte ist lang: Der Tatverdächtige wird wegen versuchten Mordes in drei Fällen, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, schwerer Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen und vorsätzliche Körperverletzung in Vollzug angeklagt. Zu dem Motiv der Tat ermittelt die Polizei derzeit noch.
Laut Medienberichten steckt wohl ein „Beziehungsdrama über mehrere Generationen“ hinter der Tat. Der Tatverdächtige sei ein ehemaliger Malermeister und mit der früheren Besitzerin des Hauses liiert gewesen. Als die Frau verstarb wurde der Mann, entgegen seiner Erwartungen, beim Erbe nicht berücksichtigt. Stattdessen soll die Tochter das Haus in der Lichtentalerstraße geerbt haben. Sie soll den 74-Jährigen aufgefordert haben, aus der Wohnung auszuziehen. Der Mann soll das jedoch ablehnt haben. Für die Behörden sei der Tatverdächtige kein unbeschriebenes Blatt. Er soll bereits in einer früheren Beziehung gewalttätig geworden sein und einer früheren Lebensgefährtin deren Schönheitssalon in der Baden-Badener Innenstadt verwüstet haben, als diese sich von ihm trennte.
Bislang hat der Beschuldigte laut Polizeiinformationen keine Angaben gemacht. Alle verletzten Personen konnten die Kliniken bereits am Montag wieder verlassen. Die Wohnungen in den Obergeschossen sind derzeit nicht bewohnbar.
Über weitere Hintergründe berichtete Baden TV bereits gestern. Hier noch einmal alle Infos zum Nachlesen