Neue Analyse zeigt: Viele Haushalte ohne Haftpflichtversicherung

Region (cm) Sie gilt als wichtigste Versicherungen: Die Private Haftpflichtversicherung schützt bei Schäden, die der Versicherte anderen Personen oder deren Eigentum zufügt. Wer beispielsweise einen teuren Laptop oder Fernseher beschädigt und nicht versichert ist, muss selbst für den Schaden aufkommen. Vor allem Personenschäden können für Personen ohne Versicherung ruinös sein. Trotzdem sind immer noch zahlreiche Haushalte ohne entsprechende Absicherung – das ergab eine aktuelle Analyse des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Den Berechnungen des GDV zufolge sollen rund 15 Prozent der deutschen Haushalte keine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben – das berichtet die Süddeutsche Zeitung in einem aktuellen Artikel. Wer ohne Versicherung Schäden anrichtet, muss nach deutschem Gesetz mit seinem gesamten Vermögen für die Kosten aufkommen. Dementsprechend können insbesondere Personenschäden schnell existenzbedrohend werden und Hunderttausende oder gar Millionen Euro kosten. Aus diesem Grund rät auch die Verbraucherzentrale zu einer Haftpflichtversicherung. Doch gerade ärmere Menschen leben – der GDV-Untersuchung zufolge – ohne eine solche Absicherung, was auch ein Risiko für Andere bedeutet: In vielen Fällen können sie die Kosten für entstandene Schäden nicht aus ihrem Privatvermögen begleichen.

Was es zu beachten gilt

Wer eine Police abschließen möchte, sollte bei der Wahl des Tarifs auf einige entscheidende Punkte achten: Wenn einem eine nicht versicherte Person ohne ausreichendes Privatvermögen einen Schaden zufügt, greift in der Regel die Forderungsausfalldeckung der eigenen Versicherung – sofern der gewählte Tarif eine enthält. Zudem sollte die Versicherungssumme bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden so hoch wie möglich angesetzt sein. Basistarife wie jener der Haftpflichtversicherung von CosmosDirekt umfassen für diesen Bereich beispielsweise eine Pauschale von 5 Millionen Euro – der „Comfort-Tarif“ hingegen gleich 25 Millionen Euro. Die Verbraucherzentrale empfiehlt eine Versicherungssumme von mindestens 3 Millionen Euro und dass diese „lieber höher als niedriger sein“ sollte. Grundsätzlich gilt es zu überlegen, an welchen Punkten es sich lohnt zu sparen und in welchem Umfang man höhere Beiträge zugunsten eines umfassenderen Versicherungsschutzes lieber in Kauf nimmt: Focus Online konstatiert zum Beispiel, dass die Haftpflichtversicherung je nach Anbieter circa 50 bis 80 Euro im Jahr kostet. Sparpotenzial bietet sich dabei, wenn in den vergangenen 5 Jahren keine Schäden gemeldet wurden oder ein Drei-Jahres-Vertrag abgeschlossen wird. Neben der Versicherungssumme sollten im Vertrag auch Details beachtet werden, die die individuelle Lebenssituation betreffen: Wer beispielsweise im Besitz eines Dienstschlüssels ist, sollte darauf achten, dass der Verlust beruflicher Schlüssel mitversichert ist. Auch Surfer oder Motorbootfahrer sind mit einem Tarif besser beraten, der Risiken mitversichert, die aus ihren Hobbys entstehen können. Abschließend ist es in jedem Fall empfehlenswert, die Tarife verschiedener Anbieter zu vergleichen und die jeweiligen Kosten und Konditionen gegenüberzustellen.

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