Bruchsal (pm) Da interessieren sich die Störche wohl für´s Golfen. Auf dem Bruchsaler Golfplatz haben es sich zwei Jungstörche in ihrem Nest bequem gemacht.
Wie der Golfclub weiter mitteilt, steht gleich neben der Bahn 14 ein hoher Mast. Dort befindet sich das Storchennest. Immer wieder kommen die Eltern und füttern die Jungtiere, die interessiert ihre Umgebung beobachten. Doch noch trauen sie sich nicht aus ihrem Nest.
Sehr erfreulich ist die Entwicklung der jungen Störche nicht nur auf dem Bruchsaler Golfplatz. Das milde Klima in diesem Jahr wirkte sich insgesamt sehr positiv auf die einheimische Vogelwelt aus. Im vergangenen Jahr konnte Fritz Meier, ehrenamtlicher Vogelschützer im Gebiet nördlich von Karlsruhe, nur 75 Jungvögel zählen. Viele waren erfroren oder durch Nässe zu geschwächt um zu Überleben. In diesem Jahr waren es stolze 220 gesunde Jungstörche. Die Natur hat also ausgeglichen. Wenn man bedenkt, dass es im Jahr 1975 in Baden-Württemberg nur noch 15 Horstpaare gab, dann erkennt man, dass Naturschutzmaßnahmen dringend notwendig waren. Inzwischen gibt es wieder ca. 700 Brutpaare im Land.
Die zwei Jungstörche wurden mittlerweile sogar beringt. Es war wieder ein toller Anblick, wir konnten im Horst auf dem Golfplatz in Bruchsal gleich bei zwei Jungen federleichte Markierungsringe an den langen Beinen anbringen“, so Paul Dieter Männel vom Golfclub Bruchsal. Zusammen mit Vogelschützer Fritz Meier besuchte er per Hubsteiger die Tiere.
Die Nummern der Ringe werden in der Vogelwarte Radolfzell registriert. Sie ermöglichen eine Identifizierung der Flugrouten und –ziele. So konnte man zum Beispiel auch feststellen, dass die Nestschlüpfer auf der Bruchsaler Golfanlage wieder vom gleichen Elternpaar stammen, die schon 2012 und 2013 hier brüteten.