Nach Tunnel-Havarie: Bahn will Schadensursache klären

Rastatt (pm/ms) Die Deutsche Bahn hat heute angekündigt zusätzliche Erkundungsbohrungen am Tunnel in Rastatt durchzuführen. Hintergrund: Die Verantwortlichen wollen dadurch die genaue Ursache der Tunnel-Havarie in Niederbühl herausfinden. Eine Studie von Transportunternehmen hatte vor wenigen Wochen erschütternde Zahlen geliefert. Der Studie zufolge liegt der volkswirtschaftliche Schaden durch die Havarie bei bis zu zwei Milliarden Euro.  

Die Erkundungsbohrungen sollen in wenigen Tagen starten. Im Bereich der Schadensstelle und in dessen Umfeld soll der Baugrund mithilfe von Bohrgeräten untersucht werden. Die Arbeiten umfassen insgesamt rund 60 Bohrungen, einige davon werden zu Grundwassermessstellen ausgebaut. „Voraussichtlich bis Ende Juli werden alle Bohrungen abgeschlossen sein. Parallel werden die Ergebnisse ausgewertet. Sie sollen weitere Hinweise über die Ursachen der Havarie liefern“, so die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung.

Rheintalbahn war für acht Wochen gesperrt

In den acht Wochen, in denen die Rheintalbahnstrecke im vergangenen Sommer gesperrt war, waren rund 162 Züge betroffen. Knapp ein Drittel davon ist ausgefallen. Davon geht die Hamburger Hanseatic Transport Consultancy (HTC) aus. Die Transportunternehmen beziffern den entstandenen Schaden auf bis zu zwei Milliarden Euro. Bis Ende des Jahres läuft ein Schlichtungsverfahren, in dem sich Bahn und Bauunternehmen einigen wollen.