Nach Streik: Kfz-Handwerker bekommen mehr Geld

Stuttgart (pm/da) Die 55.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Kfz-Handwerk bekommen in zwei Stufen mehr Geld. Das hat die Gewerkschaft IG Metall heute mitgeteilt. Demnach steigen die Löhne und Gehälter erstmalig rückwirkend zum 1. Juni 2019 um 2,7 Prozent, mindestens jedoch um 80 Euro. Zum 1. August 2020 steht die zweite Erhöhung um weitere 2,6 Prozent an, ebenso mindestens um 80 Euro.

Die Auszubildenden erhalten nach Angaben der IG Metall zum 1. Juni 2019 und zum 1. August 2020 jeweils 50 Euro mehr Ausbildungsvergütung. Für Praktikanten der einjährigen gewerblich-technischen Berufsfachschule empfehlen die Tarifvertragsparteien gemeinsam eine monatliche Vergütung von mindestens 250 Euro. Durch neue Stufen im Gehaltsabkommen gibt es für einen Teil der Beschäftigten früher mehr Geld.

Auf den Kompromiss haben sich die Tarifvertragsparteien im baden-württembergischen Kfz-Handwerk nach Aussage der Gewerkschaft am späten Nachmittag geeinigt. IG Metall-Verhandlungsführer Martin Sambeth: „Die Beschäftigten haben real mehr im Geldbeutel. Mit diesen neuen Regelungen zum Entgelt bleibt die Branche attraktiv für den Nachwuchs und kann sicher in die Zukunft planen. Durch die soziale Komponente profitieren Auszubildende und untere Einkommen überproportional. Das Tarifergebnis haben wir dem großen Engagement der Kolleginnen und Kollegen an Warnstreiks und Aktionen zu verdanken.“

Insgesamt haben sich rund 2500 Beschäftigte an Warnstreiks und anderen Aktionen im Südwesten beteiligt. Die Tarifkommission berät und beschließt am 26. Juni endgültig über das Tarifergebnis. Die Tarifverträge laufen bis Ende Mai 2021.