Nach Störungen bei Stellwerk Jöhlingen: AVG erklärt Ursache

Karlsruhe/Jöhlingen (pm/vg) In den vergangenen Wochen war es mehrfach zu technischen Störungen im Bereich des Stellwerks Jöhlingen gekommen. Heute meldet sich die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft zu Wort und erklärt die Ursache der Störungen. Diese sei auf einen Fehler in der Fernsteuertechnik zurückzuführen. 

Im Zuge der Störungen entfielen zahlreiche Stadtbahnverbindungen der AVG-Linie S4 – Züge wurden über Bruchsal umgeleitet, auch Ersatzverkehr mit Bussen war im Einsatz.

„Die AVG möchte in Form dieser Pressemitteilung gezielt darüber informieren, in welchem Gesamtzusammenhang diese technischen Störungen zu sehen sind und auf welche Weise im Verlauf der kommenden Monate hier Abhilfe geschaffen werden soll“, berichtet die AVG.

Die Stellwerksstörung im Bereich Jöhlingen West ist bereits seit dem Nachmittag des 16. Dezember behoben, heißt es. Derzeit verkehren die Bahnen der Linie S4 wieder regulär zwischen Karlsruhe und Heilbronn. Die Umleitung der Bahnen über Bruchsal und der Schienenersatzverkehr zwischen Berghausen und Bretten, auf die in der vergangenen Woche zurückgegriffen werden musste, sind derzeit nicht mehr erforderlich.

Technische Ausgangslage – Fehler bei Fernsteuerung
Die Technik des Jöhlinger Stellwerks stammt aus den 1990er-Jahren und ist über eine spezielle Fernsteuertechnik mit dem Stellwerk in Grötzingen verbunden. Die nicht mit Personal besetzte Jöhlinger Anlage wird von einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn von Grötzingen aus über die genannte Fernsteuerung technisch mit bedient. Die Störungen, die in den vergangenen Wochen wiederholt aufgetreten sind, waren ausschließlich auf technische Probleme an der genannten Fernsteuerung zurückzuführen. Zur erforderlichen Instandhaltung dieser Signalanlagen existiert ein Werkvertrag der AVG mit der DB Netz AG. In Kooperation konnte die Störung nach mehreren Tagen behoben werden. Nach detaillierter Prüfung von Relais, Kontakten und Leitungsverbindungen und dem Austausch von mehreren Bauteilen konnte die Funktionsfähigkeit der Anlage stabilisiert und der Streckenabschnitt wieder für den regulären Bahnverkehr freigegeben werden.

Weitere Überprüfungen vorgesehen
Im Januar steht eine grundlegende Überprüfung der Fernsteueranlage sowie der Stellwerkstechnik auf der Agenda der AVG – gegebenenfalls müssen einzelne Komponente bis hin zur Gesamtanlage erneuert werden.

„Aufgrund der schwierigen Ausgangslage und den besonderen technischen Herausforderungen, die mit der Reparatur an der Fernsteueranlage einhergingen, kam es leider zu Unannehmlichkeiten, von denen zahlreiche Fahrgäste betroffen waren. Da mehrfach kurzfristig auf unvermittelt auftretende Störungen reagiert werden musste, konnte eine einheitliche Fahrgastinformation zum Stadtbahn- und SEV-Busbetrieb leider nicht zu jeder Zeit gewährleistet werden. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft bittet ihre Fahrgäste hierfür um Entschuldigung“, so die AVG abschließend.