Nach Sitzblockade von Asylbewerbern: Polizei ermittelt Tatverdächtige

Bruchsal (pol/amf) Nach der Sitzblockade zweier Asylbewerber vergangene Woche auf der B35 bei Heidelsheim, die fast in einer Massenschlägerei endete, hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt. Es handelt es sich um zwei 19 und 23 Jahre alte Männer, gab die Polizei heute bekannt. Sie erwartet nun eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs. 

Neben den beiden Tatverdächtigen haben die Ermittler auch die 22 Flüchtlinge, die den Asylbewerbern zu Hilfe geeilt waren, identifiziert. Auch sie erwarten Anzeigen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs.

Wie berichtet hatten sich die zwei Asylbewerber bei Heidelsheim auf die Fahrbahn der B35 gesetzt, um damit gegen ihre geplante Verlegung nach Oberhausen-Rheinhausen zu protestieren. Drei Insassen eines blockierten Autos gingen daraufhin ausgestattet mit Eisenstangen und Nagelschussgeräten auf die beiden Männer zu. Mit den gasbetriebenen Schussapparaten sollen sie dann in Richtung der Flüchtlingsgruppe geschossen haben. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat gegen die drei Männer im Alter von 33, 36 und 50 Jahren Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet.