Elchesheim-Illingen (pm/da) Nach einer Massenerkrankung in einem Kinderhaus in Elchesheim-Illingen, nördlich von Rastatt, schließen die Stadtwerke Karlsruhe Trinkwasser als Krankheitsursache aus. „Alle Indizien der Trinkwasseruntersuchungen sprechen dafür, dass das Trinkwasser als Ursache ausgeschlossen werden kann und andere Übertragungswege für die Erkrankung der 39 Kinder und zwei Betreuer eines Kinderhauses mit Brechdurchfall in Frage kommen“, so Prof. Matthias Maier, Leiter der Karlsruher Wasserwerke. Das katholische Kinderhaus ist seit heute wieder geöffnet.
Nachdem sich 39 Kinder und zwei Erzieherinnen mit Brechdurchfall infiziert hatten, wurde das Kinderhaus am vergangenen Donnerstag vorsorglich geschlossen. Das Gesundheitsamt veranlasste Trinkwasserproben; diese ergaben nach Angaben der Karlsruher Stadtwerke eine Verunreinigung mit einem Keim, dem Pseudomonas Keim. Dieser könne solche Erkrankungen aber nicht auslösen. Zuvor hatten die Stadtwerke am 6. Juli ein Rohr repariert, dass von einem Bagger beschädigt worden war. ,,In keiner der entnommen Proben im Wasserwerk Rheinwald der Stadtwerke, im Verteilnetz in Elchesheim-Illingen, in der Hauszuführung und der Hausinstallation des Kinderhauses fanden sich irgendwelche Hinweise auf fäkale Belastungen wie zum Beispiel Colibakterien“, schreibt ein Sprecher der Stadtwerke. Der Wasserversorger schließt deshalb das Trinkwasser als mögliche Infektionsquelle aus. ,,Letztendlich wird wohl ungeklärt bleiben, was die Krankheitswelle ausgelöst hat“, so Dr. Jan-Ulrich Krahl, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes Rastatt. An die Eltern appelliert er, kranke Kinder nicht in die Obhut des Kinderhauses zu geben, da die Ansteckungsgefahr gerade unter Kindern sehr groß sei.