Region (pm/ks) Nachdem die Bundesregierung am heutigen Montag beschlossen hat, die Corona-Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff vorsorglich auszusetzen, hat das Land Baden-Württemberg alle Impfzentren im Land aufgefordert, unverzüglich die Impfungen mit diesem Impfstoff zu stoppen. Hintergrund sind neue Meldungen von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung. Weitere Untersuchungen sollen nun neue Erkenntnisse bringen.
Die heutige Entscheidung betreffe sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen, teilt das Land mit. Alle Termine, bei denen der Impfstoff von AstraZeneca geimpft worden wäre, müssten deshalb abgesagt werden. „Selbstverständlich haben wir sofort reagiert und die Impfung in Baden-Württemberg gestoppt. Der Gesundheitsschutz der Menschen steht über allem“, so Gesundheitsminister Manne Lucha.
Dem Paul-Ehrlich-Institut seien seit vergangenem Donnerstag weitere Fälle „schwerwiegend thrombotischer Ereignisse“ in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem Impfstoff AstraZeneca gemeldet worden. Wer sich nach seiner Impfung mit diesem Stoff Tage danach zunehmend schlecht fühle und beispielsweise über starke Kopfschmerzen klage, solle einen Arzt aufsuchen, so die Empfehlung des Institutes.
Das Landratsamt Karlsruhe meldet, dass auch in den Kreisimpfzentren Bruchsal-Heidelsheim und Sulzfeld der Impfbetrieb mit AstraZeneca seit dem späten Nachmittag eingestellt worden sei. Dadurch würden in der kommenden Zeit an den beiden Impfzentrum rund 600 Impftermine am Tag ausfallen.