Nach der Massenschlägerei beim BG-Heimspiel: Die Reaktionen

Karlsruhe/Gießen (pas) Die Wogen nach der Massenschlägerei nach dem Heimspiel der BG Karlsruhe am Samstag glätten sich langsam. Die Polizei ist mit der Sichtung von umfangreichem Foto- und Videomaterial beschäftigt. Beide Vereine denken über die Konsequenzen der unschönen Ereignisse nach. Die Geschäftsführung der Gießen 46ers hat uns heute einige Fragen schriftlich beantwortet – BG-Geschäftsführer Torsten Daume haben wir im Training besucht. Hier die Reaktionen:

Baden TV: Wie haben die Gießen 46ers die Ereignisse nach der Partie empfunden?
Wir bedauern die Vorfälle in Karlsruhe zutiefst und verurteilen diese aufs Äußerste. Wir als GIESSEN 46ers
distanzieren uns davon deutlich. Solche Szenen gehören nicht zum Basketballsport.

Woran lag es aus Ihrer Sicht, dass die Situation eskaliert ist?
Es war von unseren Fans mit einem Ordner abgesprochen, dass sie sich zum Feiern mit der Mannschaft an die
Hinterkorbseite stellen dürfen. Nach der Freude über den Sieg und dem Abklatschen forderten die Fans noch
eine Humba, welche gemeinsam durchgeführt wurde. Somit gab es keinerlei Anlass für die Ausschreitungen in
diesem Moment. Wir sind überzeugt, dass unsere Fans zu keinem Zeitpunkt die Intention hatten, das Spielfeld
zu stürmen.
Bei den Feierlichkeiten unserer Fans ist es dann zu der Auseinandersetzung gekommen. Wie es dazu kam ist für
uns nicht abschließend geklärt.

Gab es aus Ihrer Sicht Verfehlungen der Karlsruher Hallensicherheit und des Hallensprechers?
Für uns stellt es sich so dar, dass das Ordnungspersonal nicht immer deeskalierend eingegriffen hat. Das sollte
von der BG Karlsruhe überprüft und analysiert werden. Generell sollten Offizielle des Vereins sicherlich immer
deeskalierend wirken.

Warum hat sich Ihre Mannschaft, die in Teilen bereits mit dem Auslaufen beschäftigt war, nicht
deeskalierend zu ihren Fans begeben?

In diesem Zusammenhang möchten wir zunächst festhalten, dass von Gießener Seite weite Teile der eigenen
46ers-Anhänger sowie 46ers-Geschäftsführer Heiko Schelberg versucht haben, die Situation zu beruhigen.
Unsere junge Mannschaft hingegen sehen wir in dieser undurchsichtigen Situation hingegen nicht in der Pflicht.

Welche Konsequenzen werden Sie für künftige Auswärts- und Heimspiele ziehen?
Wir haben erste Gespräche mit den 46ers-Fans geführt und sind bemüht Vorkehrungen zu treffen, so dass sich
Szenen dieser Art nicht wiederholen. Wir bedauern die Vorfälle zutiefst und wünschen allen zu Schaden
gekommenen Personen schnellste Genesung.