Nach Ärger um Platzvergabe: Stadt veröffentlicht Auswahlkriterien für Karlsruher Christkindlesmarkt 2017

Karlsruhe (pm/amf) Für ihre Vergabepraxis hinsichtlich der Standplätze auf dem Karlsruher Christkindlesmarkt hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr reichlich Kritik einstecken müssen. Als Reaktion darauf hatten die Verantwortlichen im Februar dieses Jahres angekündigt, die Vergabe künftig transparenter gestalten zu wollen. Im Zuge dessen hat das zuständige Marktamt nun eine „detaillierte Ausgestaltung der Auswahlkriterien“ im Internet veröffentlicht, wie die Stadt heute mitteilte. Darin sind die insgesamt sechs verschiedenen Kriterien aufgeführt, anhand derer eine einzelne Bewerbung bewertet wird. Zu den Kriterien zählen unter anderem die bauliche Gestalung, die Dekoration und das Warenangebot. Für jedes einzelne Kritierum werden in einem vierstufigen System zwischen null und 15 Punkte vergeben. Die Punktzahl wird anschließend mit dem für das jeweilige Kriterium zuvor festgelegten Faktor multipliziert. Auf diese Weise können Bewerber im Auswahlverfahren 2017 insgesamt bis zu 300 Punkte sammeln.

Die nun im Internet veröffentlichten Dokumente sind Teil der Umsetzung eines entsprechenden Gemeinderatsbeschlusses, den die Mehrheit der Karlsruher Stadträte auf Empfehlung der Stadtverwaltung Mitte März verabschiedet hatte, um die Zulassungsrichtlinien für den Christkindlesmarkt für die Öffentlichkeit transparenter und für die Bewerber verständlicher zu gestalten. Darüber hinaus hatte die Stadt Anfang des Jahres angekündigt, ab 2017 einen Ombudsmann beim Zentralen Juristischen Dienst der Stadt zu installieren, der das Bewerbungsverfahren betreuen und den einzelnen Bewerbern für Fragen zur Verfügung stehen soll. Zusätzlich gedenkt die Stadtverwaltung, den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr um rund zwanzig zusätzliche Stellplätze – auf dann insgesamt 110 – zu vergrößern.