Karlsruhe (pm/amf) Die Kult-Fraktion im Karlsruher Gemeinderat hat die jüngsten Äußerungen des CDU-Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Ingo Wellenreuther rund um den geplanten Bau einer Großmoschee in Karlsruhe kritisiert. Dass ausgerechnet Wellenreuther Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) Geheimhaltung vorgeworfen hatte, bezeichnet die Kult-Fraktion in Anspielung auf Wellenreuthers Amt als Präsident des Karlsruher SC in einer heute veröffentlichten Erklärung als „scheinheilige Polemik“.
Wellenreuther selbst habe beim geplanten Stadionneubau im Wildpark hinter den Kulissen Strippen gezogen, so der Vorwurf der Kult-Fraktion. Die Stadt als Verhandlungspartner des KSC habe die Öffentlichkeit über die Pläne für einen Stadionbau informiert – Wellenreuther in seiner Funktion als KSC-Präsident hingegen nicht, lautet der Vorwurf aus Reihen der Kult-Fraktion. Wellenreuther messe aus Sicht der Kult-Fraktion daher mit zweierlei Maß.
OB habe Fraktion über Moschee-Gespräche informiert
Gleichzeitig entkräftigte die Fraktion um den Vorsitzenden Lüppo Cramer erneut die von Teilen des CDU-Kreisverbands erhobenen Vorwürfe der Geheimhaltung in Sachen Moscheebaupläne. „Wir von Kult begrüßen es als Fraktion im Gemeinderat außerordentlich, dass uns der OB über die Gespräche mit der türkischen Gemeinde mehrfach in Kenntnis gesetzt hat. Von Geheimverhandlungen und Entscheidungsnähe keine Spur“, sagte Cramer am Freitag.
Die Kult-Fraktion setzt sich aus Stadträten der Karlsruher Liste, den Piraten und der Partei zusammen.