Mordfälle erschüttern Region

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Region (che) Der Mord an einer 47-Jährigen Karlsruherin schockierte gestern die ganze Region. Die Leiche der Frau wurde am Vormittag in der Nähe des Hauptbahnhofs aus der Alb geborgen. Eine 42-köpfige Sonderkommission der Karlsruher Polizei ist derzeit damit beschäftigt, das Verbrechen aufzuklären.

Doch der aktuelle Fall ist nicht der einzige, der die Region in diesem Jahr erschüttert hat. Im Januar hatte ein Bluttat in Bretten für landesweites Interesse gesorgt: ein 24-Jähriger tötete Anfang des Jahres seine hochschwangere Ex-Freundin mit einem Küchenmesser. Mehr als 20-mal hatte der Mann auf die 23-Jährige eingestochen. Das Baby starb nach einem Notkaiserschnitt, die Frau eine Woche nach der Attacke an ihren schweren Verletzungen. Im November war der Täter vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Im Enzkreis gab derweil der Tod eines 45-jährigen Physiotherapeuten aus Schellbronn der Polizei Rätsel auf. Der Mann wurde im Januar von einem Patienten tot in seiner Praxis aufgefunden. Bei dem Leichnam wurde ein Messer gefunden, die Polizei bestätigte auch, dass der Tod infolge einer Stichverletzung eingetreten ist. Nach monatelangen Ermittlungen konnte die Sonderkommission „Praxis“ ein Verbrechen allerdings ausschließen. Die Behörden gehen abschließend von einem Selbstmord aus, die Motive sind noch heute unklar.

Ein Streit um den Verkauf des Elternhauses forderte im Mai zwei Opfer in Östringen. Dort hatte ein 66-Jähriger seinen ein Jahr jüngeren Bruder mit einer Schrotflinte erschossen. Anschließend richtete er das Gewehr gegen sich selbst. Die Ermittler fanden heraus, dass der Täter in dem Haus lebte, dieses aber räumen sollte. Als sein jüngerer Bruder die Sache klären wollte, kam es zum Streit und der 66-Jährige griff zur Waffe.

Auch in der Region Rhein-Neckar waren es mehrere Taten, die in diesem Jahr Aufsehen erregten. Vor wenigen Wochen im Oktober wurde in Mannheim eine Austauschstudentin vergewaltigt, ermordert und anschließend unter einer Brücke ins Gebüsch geworfen. Die 20-Jährige wurde auf ihrem Heimweg unterhalb der Kurt-Schumacher-Brücke überfallen und getötet. Im August hatte ein 71-Jähriger in Dossenheim (bei Heidelberg) bei einer Wohnungseigentümerversammlung zwei Menschen erschossen und fünf weitere verletzt. Dabei soll es wegen einer Nebenkostenabrechnung zum Streit gekommen sein.

Christoph Heck mit den Bildern: