Monuments Man aus Bruchsal gestorben

Bruchsal/ New Jersey (pm/lms) Harry Ettlinger aus Bruchsal war der Letzte noch lebende „Monuments Man“. Als Mitglied der US-amerikanischen Spezialeinheit rettete er Kunstschätze aus den Händen der Nationalsozialisten. Vor zwei Tagen starb er im Alter von 92 Jahren in New Jersey.

Harry Ettlinger floh aufgrund seiner jüdischen Abstammung vor den Nationalsozialisten in die USA. Dort trat er dem US-Militär bei und wurde Teil der Spezialeinheit „Monuments Men“, die gegen Kriegsende durch die Nationalsozialisten in unterirdischen Depots verborgene Kunstschätze rettete. Insbesondere für die Rettung eines Rembrandt-Gemäldes aus dem Besitz der heutigen Kunsthalle Karlsruher erhielt Ettlinger 2014 die Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg.

Der in den USA lebende Ettlinger kehrte immer wieder nach Deutschland und in seine Heimatstadt Bruchsal zurück, unter anderem zur Einweihung des nach seinem Großvater benannten Otto-Oppenheimer-Platzes im Jahr 2011.

Die Geschichte der „Monuments Man“ wurde vor einigen Jahren mit George Clooney in der Hauptrolle verfilmt.