Karlsruhe (pm/mcs) In der Kabinettssitzung am vergangenen Dienstag hat die Landesregierung Baden-Württemberg ihre Absicht bekräftigt, dass ab dem 1. September 2020 auch Messen mit mehr als 500 Personen wieder stattfinden dürfen. Das Wirtschafts- und Sozialministerium hat entsprechende Restriktionen und Hygienevorgaben für die Durchführung von Messen entworfen, die als Maßstab für die weiteren Planungen dienen sollen. Die Messe Karlsruhe begrüße grundsätzlich diese Erarbeitung einer Corona-Verordnung Messen. Doch Messechefin Britta Wirtz betont auch, dass die Branche dringenden Klärungsbedarf sieht und ihr wiederholtes Gesprächsangebot mit den Ministerien nicht erwidert wird.
„Wir haben seit zwei Monaten konkrete Vorschläge unterbreitet und diese unter den Messeplätzen abgestimmt und den Entscheidern bei der Landesregierung vorgelegt. Einmal wurde die gesamte Veranstaltungsbranche – vom Caterer über die Konzertagentur bis hin zum Messeplatz eingeladen. Wir haben die Dringlichkeit klarer Rahmenbedingungen sehr deutlich gemacht und unser Angebot zur konstruktiven Mitarbeit mehr als einmal platziert,“ so Messechefin Britta Wirtz.
Mit der neuen Corona-Verordnung, die Veranstaltungen größer 500 Personen bis zum 31.10.2020 verbietet und einer parallel veröffentlichten Entwurfsfassung für das Wiederanlaufen von Messen im September sei die Verunsicherung bei allen Beteiligten noch größer geworden. Bei der Messe Karlsruhe hagele es seit dem an Stornierungen für den Monat September und Oktober.
Neben der aktuellen Konfusion zu Begrifflichkeiten komme aktuell erschwerend hinzu, dass die Rahmenbedingungen, unter welchen Messen und Kongresse wieder stattfinden könnten, im Vergleich zu den Vorgaben der anderen Bundesländer sehr restriktiv gefasst sein. Die Messe Karlsruhe wie auch die anderen Messeplätze im Land würden hier deutliche Nachbesserungen fordern.
Messe Karlsruhe entgehen Umsätze in Millionenhöhe
Veranstalter und Aussteller, könnten zurzeit nicht darauf bauen, dass aus dem Entwurf der Landesregierung eine gleichlautende Verordnung werde. Damit entgehe der Messe Karlsruhe, den angeschlossenen Dienstleistern, Handwerksbetrieben sowie den Hotels und Gastronomiebetrieben Umsätze in Millionenhöhe, mit denen sie dringlich nach der totalen Geschäftsniederlegung seit März gerechnet hätten.
„Eine verlässliche und gute Vorbereitung von Messen erfordert mehrere Monate. Die derzeitige Beschlusslage bedroht zahlreiche Veranstaltungen,“ betont Messechefin Britta Wirtz.