Zahl der Erstimpfungen in Baden-Württemberg um 70 Prozent eingebrochen – Stadt Karlsruhe plant weitere Impfaktionen ohne Termin

Baden-Württemberg/Karlsruhe (pm/ks) Der deutliche Rückgang des Impftempos ist heute Hauptthema beim zweiten digitalen Impfgipfel in Baden-Württemberg gewesen. Nach Angaben des Landes ist die Anzahl der Erstimpfungen in den vergangenen Wochen um 70 Prozent eingebrochen. In der Region gibt es unterdessen immer mehr Angebote für das Impfen ohne Termin: Auch in Karlsruhe ist das ab heute zu bestimmten Zeiten im Kommunalen Impfzentrum in der Schwarzwaldhalle möglich. Zusätzlich sind für das anstehende Wochenende weitere Aktionen geplant.

Zwar seien in Baden-Württemberg inzwischen bereits 45 Prozent der Menschen vollständig geimpft und 58 Prozent erstgeimpft, um die Zielimpfquoten zu erreichen, sei das aktuelle Tempo jedoch zu langsam. Derzeit würden in allen Impfzentren in Baden-Württemberg weniger als 5.000 Erstimpfungen am Tag verabreicht. Ziel sei es jedoch, in Impfzentren, Hausarztpraxen und durch Betriebsärzte im Schnitt 230.000 Erstimpfungen pro Woche durchzuführen. Dies sei nötig, um im Herbst eine vierte Welle zu verhindern.

Ungeimpften drohen mehr Tests

Die Impfung sei zwar weiterhin freiwillig, Ungeimpfte würden sich jedoch bald auf mehr Tests einstellen müssen, kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha an. Dies gelte beispielsweise für den Restaurant- oder Kinobesuch. Fest stehe, dass für diese Gruppe der Aufwand in Zukunft größer werden würde.

Viele Impfaktionen in Karlsruhe

In Karlsruhe gibt es seit heute bis zum kommenden Wochenende viele Möglichkeiten, sich ohne Termin impfen zu lassen. Dies ist unter anderem zu bestimmten Zeiten im Kommunalen Impfzentrum in der Schwarzwaldhalle möglich. Am Wochenende gibt es darüber hinaus weitere Aktionen – beispielsweise im Gasthaus „Im Schlachthof“. Auch mit den Hochschulen ist die Stadt laut Oberbürgermeister Mentrup für ähnliche Projekte in Kontakt.