Karlsruhe (mcs) Der umstrittene Generalintendant des Badischen Staatstheaters Peter Spuhler bleibt im Amt. Zu diesem Beschluss kam der Verwaltungsrat am Freitag in seiner Sitzung. Peter Spuhler wurde vor allem ein autoritärer und für viele Mitarbeiter nicht zu ertragender Führungsstil vorgeworfen. Aus diesem Grund protestierten am heutigen Vormittag knapp 300 Angestellte des Badischen Staatstheaters vor dem Sitzungsort und forderten seine Ablösung. Doch der Generalintendant bleibt im Amt, wenn auch auf Bewährung.
Vor ein paar Wochen waren Vorwürfe zahlreicher Mitarbeiter laut geworden und sprachen von einem toxischen Arbeitsklima. Vor allem die cholerischen Ausbrüche des Intendanten seien ein großes Problem gewesen. Seitdem war eine Diskussion darüber entbrannt, ob der Verwaltungsrat zu lange weggeschaut hatte. Der Verwaltungsrat hat sich nun auf ein Maßnahmenpaket zur Befriedung der Mitarbeiterproteste am Staatstheater geeinigt.
Personal zeigt sich enttäuscht von Ergebnis
Nach der Entscheidung wollte sich allerdings niemand vor der Kamera. Am Morgen wurde noch während der Verwaltungsratssitzung gegen die Personalie Spuhler demonstriert. Rund 300 Demonstranten standen vor der vor der Halle. Die Mitarbeiter würden Missstände in der Zusammenarbeit mit ihrem Chef schon lange anprangern.
Peter Spuhler äußert sich gegen Abend in einem schriftlichen Statement zur Entscheidung des Verwaltungsrates
„Ich bedanke mich zuallererst für das einstimmige Vertrauen des Verwaltungsrats. Ich anerkenne den Bedarf, zeitnah und nachhaltig die Maßnahmen und Veränderungen anzugehen. Das Vertrauen innerhalb des Hauses wiederherzustellen, hat oberste Priorität. Ich nehme diesen Auftrag an und werde dafür offen, respektvoll und in Demut auf alle Kolleg*Innen, allen voran den Personalrat, zugehen, auf dass wir verantwortungsvoll gemeinsam in einen Prozess für die Zukunft eintreten.“ So der im Amt gebliebene Generalintendant.