Masterplan „Asyl“ fortgeschrieben: Kreistag kündigt höhere Neuverschuldung an

Kreis Karlsruhe (pm/yb) In seiner gestrigen Sitzung in Eggenstein hat der Kreistag den Masterplan „Asyl“ fortgeschrieben und damit die Schaffung weiterer Unterkünfte sowie Bildungs- und Betreuungsleistungen in die Wege geleitet. Was für den Haushalt des Kreises eine größere finanzielle Belastung für die Zukunft bedeutet.

Der Kreistag sieht bei den Flüchtlingszahlen, die dem Landkreis Karlsruhe zur Unterbringung zugewiesen werden, weder eine Verminderung noch ein Ende abzusehen. Deshalb hat er den Masterplan „Asyl“ fortgeschrieben und die Schaffung um weiterer Unterkünfte sowie Bildungs- und Betreuungsleistungen zu schaffen. 3.330 Personen waren am 31.Oktober in 29 Gemeinschaftsunterkünften im ganzen Landkreis untergebracht. Bis Ende des Jahres kommen weitere zehn mit 1.350 Plätzen dazu. Für das Jahr 2016 sind bereits heute sieben neue Unterkünfte mit 2.500 Plätzen in der Umsetzung und weitere 20 mit 2.500 Plätzen in Planung, teilte der Kreistag mit.

Klar ist, der Haushalt des Kreises steht durch die Flüchtlingspolitik finanziell vor neuen Herausforderungen. Die Kreistagssitzung in Eggenstein wurde geprägt durch die Anstrengungen Lösungen bei der Flüchtlingsunterbringung zu formulieren. Fakt ist, dass bis Ende des nächsten Jahres Plätze für 9.600 Asylbewerber geschaffen werden müssen, was eine Verdoppelung der Kapazitäten bedeutet, so der Landrat. Mit einem Gesamtvolumen von 507,5 Mio. Euro liegt der Haushaltsentwurf um rund 30 Prozent über dem Vorjahr. Um ihn zu finanzieren sieht der Landrat eine Erhöhung der Kreisumlage um drei Prozentpunkte sowie eine Nettoneuverschuldung von 13,6 Mio. Euro als unerlässlich an.