Marquard bleibt SWP-Geschäftsführer

Pforzheim (pm/ij) Herbert Marquard bleibt für bis zu drei Jahren Geschäftsführer der Stadtwerke Pforzheim (SWP). Das teilt das Unternehmen heute mit. Der Aufsichtsrat der SWP hat dies in seiner gestrigen Sitzung beschlossen. Marquard war im Januar zum neuen Geschäftsführer ernannt worden. Die damaligen Geschäftsführer Roger Heidt und Thomas Engelhardt wurden mit sofortiger Wirkung abberufen. Hintergrund war der enorme Gewinneinbruch der SWP.

Weiteres Thema in der Sitzung des Aufsichtsrates waren die Ergebnisse des Berichts der Ernst & Young GmbH. Diese führte eine unabhängige Sonderuntersuchung der Ereignisse im Geschäftsbereich Stromvertrib (Sparte Telesales) durch. Grund dafür war der unerwartet Verlust des Unternehmens innerhalb dieses Geschäftsbereiches. Dieser führte zu einem deutlichen Rückgang des operativen Jahresergebnisses des Geschäftsjahres 2018, so die Stadtwerke in ihrer Mitteilung weiter.

Das Ergebnis der Untersuchung: Die Planabweichung der Sparte Telesales wäre schon deutlich vor dem von der ehemaligen Geschäftsführung mitgeteilten Datum im Unternehmen bekannt gewesen. Entsprechend notwendige Wertberichtigungen wurden nicht durchgeführt, so die SWP weiter. Durch den Ergebnisbericht konnte belegt werden, dass bereits spätestens ab März 2018 unternehmensintern die negativen Ergebniseffekte im Stromvertrieb diskutiert wurden und ebenso wurde festgestellt, das strukturelle Defizite im Risikomanagement bestanden.

Der Aufsichtsrat sieht sich daher in seiner im Januar 2019 getroffenen Entscheidung bestätigt, die Zukunft der SWP in die Hände einer neuen Geschäftsführung zu legen.

Der neue Geschäftsführer Herbert Marquard habe bereits gemeinsam mit der Leitungsebene Maßnahmen eingeleitet, die das Unternehmen strukturell und operativ im erforderlichen Maße neu ausrichten soll.