Männer holen bei Lebenserwartung auf

Stuttgart/Karlsruhe (pm) Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,2 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf 83,7 Jahre. Dies geht aus Berechnungen des Statistischen Landesamtes hervor.
Damit liegt die Lebenserwartung bei den Frauen um gut neun Jahre und bei den Männern um knapp elf Jahre höher als Anfang der 1970er Jahre.
Tröstliche Nachricht für die Männer: Ihr Rückstand gegenüber den Frauen verringert sich. Mitte der 1990er Jahre war die Lebenserwartung für Frauen im Schnitt 6,4 Jahre länger als für Männer, derzeit sind es „nur“ noch 4,5 Jahre.
Die höchste Lebenserwartung haben Männer im Bodenseekreis mit 84,7 Jahren, Frauen haben im Breisgau-Hochschwarzwald die besten Chancen auf ein langes Leben (84,7). Die geringste Lebenserwartung haben beide Geschlechter in der Stadt Mannheim (77,4 und 82 Jahre).
Im Sendegebiet von Baden TV lebt es sich offenbar am besten im Enzkreis: Dort haben kleine Jungs eine Lebenserwartung von 80 Jahren und Mädchen von 83,8 Jahren – und somit mehr als der Durchschnittswert von 79,2 und 83,7 Jahren. Ansonsten liegt die Region meist unter dem Durchschnittswert. So können Jungen in Pforzheim nur von einer Lebenserwartung von 77,5 Jahren ausgehen, Mädchen von 83,2 Jahren. In Rastatt, Baden-Baden, Karlsruhe und der Ortenau liegen die Lebenserwartungen bei Männern zwischen 78,6 und 78,9 Jahren, bei Frauen zwischen 83,3 und 83,7 Jahren.
Regionale Unterschiede haben vielfältige Ursachen. Dass Menschen insgesamt immer länger leben, ist auf die stark gesunkene Säuglingssterblichkeit und die Medizin zurückzuführen.