Ludwigshafen: Nach Explosion tritt kein Gas mehr aus

Ludwigshafen (pres) Gestern ist bei der schweren Gasexplosion in Ludwigshafen ein Bauarbeiter ums Leben gekommen. Vier Kollegen von ihm wurde schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt sollen nach Polizeiangaben zehn Menschen verletzt worden sein. Beim Freilegen einer Gasleitung war nach Angaben der Gas-Transportgesellschaft diese beschädigt worden und führte zur Explosion.

Ein Wohnhaus in der Nähe des Unglücksortes geriet in Brand, zahlreiche weitere Gebäude wurden beschädigt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Insgesamt wurden bei dem gestrigen Unglück laut Polizei 21 Menschen verletzt. Der Bautrupp hatte an einer Hochdruckgasleitung gearbeitet.

Die Wucht der Detonation war so gewaltig, dass noch in rund 100 Meter Entfernung Scheiben von Häusern und geparkten Autos platzten. Mehrere Fahrzeuge brannten völlig aus. Erst nach zweieinhalb Stunden hatte die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle.

Der Tote konnte wegen der großen Hitzeentwicklung auch mehrere Stunden nach der Detonation noch nicht geborgen werden. Die Polizei riegelte das Gebiet in einem Umkreis von 300 Metern ab.

An einer Häuserreihe in der Nähe fegte die Druckwelle Ziegel hinweg, Bäume blieben als verkohlte Stümpfe zurück. Die ungeheure Hitze ließ an Autos, die auf einem rund 150 Meter von der Explosion entfernten Parkplatz abgestellt waren, die Kunststoffteile schmelzen.

Der Unglücksort im Stadtteil Oppau liegt in der Nähe eines Werksgeländes des Chemiekonzerns BASF. Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Im Moment ströme kein Gas mehr aus. Nach Angaben der Feuerwehr besteht auch weiterhin keine Explosionsgefahr.