Mannheim (fro) Mit einem blauen Auge sind die Handballer der Rhein-Neckar Löwen am Abend (Anwurf 20.15Uhr) gegen den HSV davon gekommen. Das Team um Kapitän Uwe Gensheimer gewann trotz einer schwachen ersten Hälfte mit 32:31 (12:15) und ist damit weiter punktgleich mit dem THW Kiel in der DKB Handball-Bundesliga. Der gewann am Mittag in Lemgo mit 22 Toren Unterschied und ist jetzt mit 7 Toren Vorsprung Tabellenführer vor den Löwen.
Der Schock für die Rhein-Neckar Löwen kam bereits vor der Partie aus Lemgo. Dort gewann der punktgleiche Konkurrent um die deutsche Meisterschaft – der THW Kiel mit 24:46 – also 22 Toren Differenz. Daraus resultierte eine 8 Tore Führung in der Gesamttabelle vor dem Löwen Spiel gegen Hamburg und die sind mit Platz 4 kein Gegner, der einen solchen Sieg normalerweise zulassen würde. Immerhin hatten die Badener das Hinspiel mit 38:25 verloren.
Erste Hälfte zum Vergessen
Es war eine verkorkste erste Halbzeit aus Löwen Sicht. Der Hauptgrund dafür war Linksaußen Matthias Flohr vom HSV, der nicht nur für den 3:3 Ausgleich sorgte, sondern auch die Gäste in der 20 Minute zum ersten Mal mit 2 Toren zum 9:11 in Führung brachte. Der Knackpunkt im ersten Spielabschnitt dann kurz vor dessen Ende: Die Löwen in doppelter Überzahl schaffen es nicht den Ball im Gehäuse von Johannes Bitter unterzubringen. Stattdessensahen die über 10.000 Zuschauer in der SAP Arena zwei schnelle Gegenstöße von Hamburg. Zwar konnte Bjarte Myrhol noch verkürzen, aber es ging mit 12:15 in die Kabinen.
Landin macht den Unterschied
Der Start in den zweiten Durchgang läuft zunächst wieder nicht optimal. Da der HSV trotz Unterzahl die Führung ausbauen kann. Doch dann schlug die Stunde von Alexander Petersson und Kapitän Uwe Gensheimer, die eine 4 Tore Rückstand binnen weniger Minuten in eine 2 Tore Führung umdrehten. Dabei glänzte auch wieder ein gut aufgelegter Niklas Landin im Löwen Tor. Doch der HSV gab sich in der Folgezeit nicht geschlagen und glich immer wieder aus. Es entwickelte sich eine enge Partie bis in die Schlussminuten. Es war dann wie so oft um die 50 Spielminute, als die Löwen das Spiel dann doch auf die Gewinnerstraße führten – dachte man: Besonders Landin wuchs einmal mehr im Tor über sich hinaus und machte den entscheidenden Unterschied aus. Gensheimer und Manojlovic besorgten in der 51 bis 53 Minute die erste 4 Tore Führung für die Löwen – 28:24. Diesen Vorsprung verteidigten die Löwen mit allen Mitteln, doch Hamburg kam 3 Minuten vor Schluss doch noch auf ein Tor ran – 30:29. Erneut entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bis Patrick Grötzki 1 Minute vor Schluss das Ding mit 95 km/h zum 32:30 in die Maschen haute. Der HSV konnte durch einen 7m von Joan Canellas Reixach verkürzen und dann vertendelten die Löwen den Ball – der kurz darauf im Löwen Tor einschlug – Ausgleich – Stille in der Arena – der HSV feierte! Doch die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht! Die Zeit war abgelaufen! Sieg für die Löwen 32:31 – dann stand die SAP Arena Kopf!
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