Live-Ticker zur Neonazi-Demo in Durlach am Pfingstsamstag

18.45 Uhr: Wie bunt und vielfältig Durlach heute war und welche Aktionen es für Toleranz und Vielfalt und gegen Rechts gab, das gibt es am Dienstag ausführlich bei Baden TV Aktuell und in unserer Mediathek. Damit schließen wir den Live-Ticker und wünschen noch ein schönes Pfingst-Wochenende.

18.32 Uhr: Gegendemonstranten als auch Anhänger von der Partei „Die Rechte“ sind nun aus Durlach abgereist. Wie die Bundespolizei twittert, verlief die Abreise weitestgehend störungsfrei. Rund 300 Teilnehmer waren heute in Durlach von der Partei „Die Rechte“ anwesend. Dem gegenüber standen rund 2.700 Gegendemonstranten.

Martin Plate, Sprecher der Polizei Karlsruhe, zieht insgesamt ein positives Fazit, auch wenn es zu ein paar Ausschreitungen und Verletzungen während der Demonstrationszüge kam.

Fazit der Karlsruher Polizei

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16.45 Uhr: Allmählich lösen sich die Kundgebungen auf beiden Seiten auf. Vor dem Bahnhof tummeln sich derzeit wenige hundert Gegendemonstranten. Das offizielle Fazit der Polizei steht noch aus. Festnahmen hat es einem Sprecher zufolge gegeben, wie viele könne aber noch nicht gesagt werden.

15.45 Uhr: Auf der B3 im Kreuzungsbereich zwischen der Badener- und Rittnerstraße haben rund 50 vermummte Personen aus dem linksextremen Spektrum mit Feuerwerkskörpern auf Polizeibeamte geschossen und Mülltonnen in Brand gesetzt. Mittlerweile scheint sich die Lage dort wieder beruhigt zu haben. Derweil beginnt in diesen Augenblicken die Zwischenkundgebung der Rechten auf dem Hengstplatz.

Zwischenfall an der Badener Straße

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15.00 Uhr: Laut Polizei hat eine Gruppe von Demonstranten aus dem linken Lager vor wenigen Minuten versucht, die Absperrung an der Neuensteinstraße zu durchbrechen. Polizisten haben Pfefferspray einsetzen müssen, um die Gruppe davon abzuhalten.

14.35 Uhr: Nun haben auch die rund 350 Rechten ihren Marsch durch die Pfinzstraße in Richtung Hengstplatz begonnen. Nach einer Zwischenkundgebung geht es von dort anschließend wieder zurück an den Bahnhof.

14.00 Uhr: Während die rund 2.000 Gegendemonstranten ihren Zug durch die Pfinztalstraße soeben begonnen haben, harren die Rechten nach wie vor am Bahnhof aus. Ihr Marsch entlang der parallel verlaufenden Pfinzstraße wird wohl nicht vor 14.30 Uhr starten.

13.40 Uhr: Während sich das Rednerkarussell auf der Bühne vor dem Bahnhof fleißig weiterdreht, behält die Polizei beide Lager im Auge. Die Kundgebungen verlaufen nach wie vor friedlich. Weil sich noch immer einige Rechtsextreme auf der Anreise befinden und wohl nicht vor 14.15 Uhr am Bahnhof ankommen, verschiebt sich der Start beider Demonstrationszüge deutlich nach hinten.

13.25 Uhr: Eine kleine Gruppe aus dem linken Lager hat sich vor wenigen Minuten auf der B3 zu einer spontanen, unangemeldeten Kundgebung versammelt, die störungsfrei verlief und sich in diesen Minuten wieder auflöst. Die B3 musste währenddessen kurzzeitig gesperrt werden.

13.10 Uhr: Mittlerweile ist die Hauptanreisephase der Rechten vorüber. Schätzungen der Stadt zufolge haben sich rund 300 von ihnen aktuell vor dem Bahnhof versammelt. Weitere befinden sich zur Stunde auf der Anreise. Nach Auskunft der Bundespolizei kam es bislang zu keinen Zwischenfällen.

12.50 Uhr: Dem Oberbürgermeister folgt Martin Kunzmann, der Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), der die Gegenveranstaltung mitorganisiert hat. „Es ist eine Schande, dass Menchen, die in unserer demokratischen Gesellschaft aufwachsen, so verrohen“, schießt der Vorsitzende einen verbalen Giftpfeil in Richtung der Rechten ab.

12.35 Uhr: Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe Frank Mentrup hat das Wort ergriffen. „Herzlich willkommen zu einem blöden Anlass“, eröffnet der OB seine Rede. „Schaut auf diese Menschen, die sich heute hier versammelt haben und versteht, dass ihr mit eurer Botschaft in dieser Stadt nichts zu suchen habt“, so die klare Ansage des Oberbürgermeisters an die Rechtsextremen. „Ich wünsche, dass es uns gelingt, ein lautstarkes Zeichen zu setzen“, beschließt Mentrup nach rund zehn Minuten seine Rede.

12.35 Uhr: Aktuell ist noch unklar, ob die Presse den Demonstrationszug der Rechten durch die Pfinzstraße in Richtung Hengstplatz begleiten darf. Die Einsatzleitung der Polizei hat Sicherheitsbedenken geäußert.

12.25 Uhr: Das Gros der rechten Demonstranten befindet sich noch immer auf der Anreise. Aktuell sind es knapp 30 Rechte, die sich vor Ort eingefunden haben. Jeder Teilnehmer muss sich bei der Ankunft strengsten Kontrollen unterziehen. Die Polizei hat zwei Wasserwerfer aufgestellt, um im Härtefall durchgreifen zu können.

12.15 Uhr: Hunderte Gegendemonstranten haben sich in diesen Minuten vor dem Bahnhof aufgestellt und erwarten die Ankunft ihrer „Kontrahenten“. Der Busbahnhof in Durlach am heutigen Pfingstsamstag ein buntes Fahnenmeer.

12.00 Uhr: Bislang hat die Polizei keine nennenswerten Zwischenfälle verzeichnet. Das Sicherheitskonzept, die Demonstranten aus dem linken und rechten Lager bei der Anreise strikt zu trennen, scheint sich zu bewähren. Derweil setzen die Menschen vor dem Bahnhof ihren friedlichen Protest fort.

11.45 Uhr: Die Polizei ist mit einem Großaufgebot von mehr als 3.000 Einsatzkräften, darunter auch zahlreiche Beamten der Bundespolizei, vor Ort, um für die öffentliche Sicherheit zu sorgen. Dutzende Streifenwagen säumen die Durlacher Allee in Richtung Ortseingang. Karlsruhes größter Stadtteil heute eine Hochsicherheitszone.

11.35 Uhr: Während sich immer mehr Gegendemonstranten zum Durlacher Bahnhof bewegen, bekunden auf der Bühne die ersten Bands ihren lautstarken Protest.

11.25 Uhr: Nach Angaben der Polizei werden sich heute wohl weniger Rechtsextreme in Durlach einfinden als zunächst angenommen. Zwischen 600 und 700 Teilnehmer aus dem rechten Spektrum werden erwartet. Der überwiegende Teil von ihnen wird in den kommenden Minuten mit dem Zug anreisen. Im Vorfeld war die Polizei von bis zu 1.000 Rechtsextremen ausgegangen. Die konkrete Anzahl der erwarteten Gegendemonstranten ist zur Stunde noch unklar. Aktuell haben sich vor dem Durlacher Bahnhof schätzungsweise 500 Gegendemonstranten versammelt.

11.10 Uhr: Aktuell herrscht zwar noch strahlender Sonnenschein in Durlach – am Nachmittag könnten jedoch kräftige Schauer aufziehen. Die städtische Versammlungsbehörde steht in Kontakt mit dem Wetterdienst vor Ort. Bei unwetterartigen Szenarien könnte die Stadt den Aufmarsch in Durlach kurzfristig verbieten. Dieses Verbot würde dann aber für alle Großveranstaltungen in der Stadt gelten, also beispielsweise auch für das Burgfest in der Oststadt und den zeigleich stattfindenden Christopher Street Day in der Innenstadt.

9.30 Uhr: Der behördliche Gegenwind für die Organisatoren der rechten Demonstration geht am frühen Morgen weiter. Das Karlsruher Ordnungsamt hat drei nachgemeldete Redner für den „Tag der deutschen Zukunft“ abgelehnt. Damit dürfen zwölf von 13 benannten Rednern nicht sprechen. Gestern Nachmittag hatte das Verwaltungsgericht das Redeverbot für neun von zehn angemeldeten Rednern bestätigt. Es gibt allerdings noch immer die Möglichkeit, Redner nachzumelden, so Ordnungsamtsleiter Dr. Björn Weiße.

9.00 Uhr: In Durlach ist die Polizei schon am frühen Morgen mit großem Aufgebot vor Ort, um gewaltbereite Rechte und Linke schon bei der Anreise zu trennen. Wir berichten ab 10.30 Uhr vor Ort.

Am Pfingstsamstag herrscht im Karlsruher Stadtteil Durlach Ausnahmezustand. Anlässlich des geplanten Aufmarschs von bis zu 1.000 Rechtsextremen und mehr als 3.000 erwarteten Gegendemonstranten verwandelt sich der Ortsteil in eine Hochsicherheitszone. Baden TV ist am Samstag vor Ort und versorgt Sie ab dem Vormittag im Live-Ticker auf unserer Homepage und App sowie auf unserer Facebook-Seite mit allen wichtigen Informationen und Eindrücken aus Durlach.