Karlsruhe (pm/ij) In Karlsruhe, Baden-Baden, Rastatt sowie in den umliegenden Landkreisen dürfen sich Schüler heute auf freie Stunden freuen. In Mittelbaden streiken heute über 450 tarifbeschäftigte Lehrer. Zum Streik aufgerufen hat die Bildungsgewerkschaft GEW. Die Streiks sollen die ganze Woche anhalten. Nach dem heutigen Streik folgen am Donnerstag dann die Beschäftigten in ganz Südbaden dem Aufruf der GEW. Weitere Streiks sind dann anschließend für Württemberg und Nordbaden geplant.
Ende Februar soll es die dritte Verhandlungsrunde geben. Die GEW möchte mit den Streiks den Druck entsprechend erhöhen und erreichen, dass die Arbeitgeber „endlich ein akzeptables Angebot vorlegen“. Die Gehälter für Landesbeschäftigte müssen steigen, damit der öffentliche Dienst attraktiv bleibt. Dazu gehören neben dem Gehaltsplus auch eine bessere Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte und der beim Land beschäftigten Erzieher/innen und Sozialarbeiter/innen“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Sonntag (17.02.) in Stuttgart.
Die GEW fordert gemeinsam mit ver.di, IG BAU und GdP eine Lohnerhöhung von sechs Prozent, mindestens 200 Euro und weitere Verbesserungen. Für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte erwartet die GEW, dass eine „Paralleltabelle“ eingeführt wird, mit der die Entgeltgruppen EG 9 bis EG 12 den nummerisch gleichen Besoldungsgruppen A 9 bis A 12 bei der Beamtenbesoldung zugeordnet werden.
Außerdem will die GEW, dass die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder auf das Gehaltsniveau der Kolleginnen und Kollegen bei den Kommunen angehoben werden. Gegen die hohe Zahl von Befristungen im öffentlichen Dienst sollen wirksame Schritte unternommen werden. Außerdem soll das Tarifergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden.