Landrat besichtigte Amazon in Pforzheim

Pforzheim (an) Die Vielfältigkeit eines typischen Amazon-Lagers lernte Landrat Karl Röckinger bei einer Besichtigung des  Logistikzentrums in Pforzheim kennen. Der Kreischef war einer Einladung des Geschäftsführers Alexander Bruggner gefolgt.

„Das Unternehmen stand in den vergangenen Monaten mehrfach in der Kritik“, sagt Röckinger – deshalb habe er die Gelegenheit sehr gerne wahrgenommen, um sich selbst ein Bild zu machen. Und das fällt offenbar um einiges positiver aus als von der Öffentlichkeit wahrgenommen, wie der Landrat nach dem Firmenbesuch zusammenfasst: Amazon Pforzheim habe dazu beigetragen, dass der Enzkreis seit längerem eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten im Land hat. „Die Ansiedlung von Amazon hat Arbeitsplätze geschaffen – und zwar gerade für Menschen, die sich sonst schwer tun auf dem Arbeitsmarkt.“

Hartmut Schölch, Leiter des Enzkreis-Jobcenters, bestätigt diese Einschätzung: „188 von unseren Hilfeempfängern bekamen 2012 befristete Arbeitsverträge bei Amazon von September oder Oktober bis Dezember, 70 von ihnen waren auch Anfang 2013 noch dort.“ Amazon nahm das Logistikzentrum im September 2012 in Betrieb.

Das durchschnittliche Monatsgehalt eines Arbeiters bei Amazon liege zwischen 1.750 und 2.200 Euro, erfuhr Röckinger von Bruggner. Mehr als 60 Prozent der Arbeitskräfte hätten unbefristete Arbeitsverträge; zudem habe die Firma selbst in der Hochsaison vor Weihnachten keine Zeitarbeiter beschäftigt.