Kreis Karlsruhe/Bad Herrenalb (pm/amf) Auf Anfrage des baden-württembergischen Innenministeriums hat der Landkreis Karlsruhe Stellung bezogen zum möglichen Landkreiswechsel in Bad Herrenalb. Aus Sicht von Landrat Christoph Schnaudigel (CDU), der bei der Sitzung des Kreistags am gestrigen Donnerstag stellvertretend für alle Fraktionen sprach, bestehen Zweifel, ob „Gründe des öffentlichen Wohls“ vorliegen, die für einen Landkreiswechsel sprechen würden. Ende Oktober vergangenen Jahres hatte eine knappe Mehrheit der Bad Herrenalber bei einem Bürgerentscheid für einen Wechsel zum Landkreis Karlsruhe gestimmt. Die endgültige Entscheidung darüber obliegt dem Landtag in Stuttgart.
Nach Auffassung der Kreisräte hätte ein Landkreiswechsel der Kurstadt organisatorische, personellene und insbesondere auch finanzielle Auswirkungen. Gleichzeitig sei Bad Herrenalb ohnehin eng mit dem Raum Karlsruhe verbunden. Das zeige sich etwa bei Schulbesuchen im benachbarten Landkreis, der Nutzung von Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und des öffentlichen Nahverkehrs, die bereits heute gängige Praxis sei. Auch bei der Breitbandversorgung und im Tourismus bestehe eine enge Zusammenarbeit. Ob jedoch „Gründe des öffentlichen Wohls“, die einen Landkreiswechsel berechtigen würden, vorliegen, darf aus Sicht des Landkreises bezweifelt werden. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung würden „Verwaltungsgrenzen sowieso immer weiter an Bedeutung verlieren“, argumentiert der Kreistag in seiner Stellungnahme.