Karlsruhe (pm/ms) Die Landesvereinigung Baden in Europa sieht auch gut 66 Jahre nach der Gründung Baden-Württembergs noch immer eine Benachteiligung des badischen Landteils. Vor allem bei Zuschüssen im Hinblick auf Straßenbau und Bildung gebe es erhebliche Unterschiede.
Die Vereinigung fordert, dass Baden entsprechend seines Flächen- und Bevölkerungsanteils von etwa 46 Prozent berücksichtigt wird. „Die Regierungsbezirke Stuttgart und Tübingen umfassen demzufolge 54 Prozent. In welcher Höhe etwa Zuschüsse wohin fließen, lässt sich nach dieser Kenngröße vergleichen, die Anteile sollten nach Ansicht der Landesvereinigung in etwa diesen Prozentbeträgen entsprechen“, so Robert Mürb, Vorsitzender der Landesvereinigung.
Defizite beim Krankenhausbau
So ergab sich etwa nach Recherchen der Landesvereinigung beim Krankenhausbau im Jahr 2018 für die westlichen Regierungsbezirke ein Defizit gegenüber den östlichen von 156 Millionen Euro, für den Zeitraum von 2012 bis 2018 sogar von 322 Millionen Euro. Für den Betrieb von Bibliotheken, Museen, Bühnen, Festspielen, Orchestern und Kunst ist im Staatshaushalt ein Pro-Kopf-Zuschuss in den Regierungsbezirken Freiburg und Karlsruhe von 62,40 Euro vorgesehen, in den Regierungsbezirken Tübingen und Stuttgart gibt es 80 Cent pro Kopf mehr. Daraus errechne sich ein Defizit von 13,9 Millionen Euro, so die Landesvereinigung. Mehr zum Thema heute Abend bei Baden TV Aktuell.