Karlsruhe/Freiburg/Stuttgart (pm/amf) Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) hat einen Leitfaden erstellt, der Städten und Kommunen dabei helfen soll, Starkregen besser zu handhaben. Heute wurde das auf den Namen „Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden-Württemberg“ getaufte Papier veröffentlicht. Das LUBW hat den 83 Seiten umfassenden Leitfaden in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg erarbeitet.
Der Leitfaden gibt Kommunen Konzepte an die Hand, mit denen vom Starkregen ausgehende Gefahren untersucht und zugleich geografische Regenkarten erstellt werden können. Auf dieser Grundlage können die Städte und Gemeinden Maßnahmen erarbeiten, die mögliche Schäden durch Starkregenfälle vermeiden oder zumindest spürbar verringern sollen.
Für Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) stellt der Leitfaden eine wichtige Hilfe für das Risikomanagement der Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg dar. „Die katastrophalen Bilder der vergangenen Monate aus Braunsbach und anderswo haben uns gezeigt: Unwetterartige Regengüsse können überall im Land und auch abseits von größeren Flüssen zu dramatischen Überschwemmungen führen. Unser neuer Leitfaden zeigt den Verantwortlichen in den Kommunen, wie sie das von einem Starkregen ausgehende Risiko für ihre Stadt und ihre Gemeinde beurteilen können und mit welchen Maßnahmen sich mögliche Schäden verringern lassen“, so Untersteller.
Der gleichen Auffassung ist die Präsidentin des LUBW Margaretha Barth. „Der Verlauf von Starkregen ist für die Städte und Gemeinden schwieriger abzuschätzen als das Verhalten von Fließgewässern und Seen, die regelmäßig über ihre Ufer treten“, so Barth. „Gemeinsam mit den von uns ermittelten und den Kommunen kostenlos zur Verfügung gestellten Daten über die Niederschlagsmenge, die bei einem Starkregen abfließen kann, schafft der Leitfaden hier Abhilfe“, sagt die LUBW-Präsidentin zum neuen Leitfaden.