Land führt Covid-19-Resource-Board ein

Stuttgart (pm/msc) Das Land Baden-Württemberg bereitet sich weiter auf alle Lagen und Situationen rund um das Coronavirus vor. Mit dem sogenannten Resource-Board sei es nahezu möglich, reibungslose Abläufe im Rettungsdienst und der Versorgung von Krankenbetten oder Beatmungsgeräten zu garantieren. 

Mit modernster Technik könne durch das Corona-Board jederzeit nachvollziehbar sein, wie viele freie Betten wo zur Versorgung von COVID-19-Patienten verfügbar sind. Durch das neue „Resource-Board“ können Krankenhäuser ihre Intensiv- und Beatmungskapazitäten melden und die verfügbaren Betten online und in Echtzeit auflisten. Außerdem wird sichtbar wie viele COVID-19-Infizierte aktuell in einem Krankenhaus behandelt werden.

Koordiniert wird das Projekt durch die Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes und der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft. In Zusammenarbeit mit den Integrierten Leitstellen haben das Sozialministerium und das Innenministerium seit Mitte vergangener Woche landesweit die Krankenhäuser in das neue System eingebunden. In einer detaillierten Übersicht, die ständig von den Kliniken mit aktuellen Zahlen gepflegt wird, werden die in der aktuellen Corona-Pandemie wichtigen Informationen erfasst.

„Gemeinsam mit dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und über eine entsprechende Schnittstelle wird das Covid-19-Resource-Board dazu beitragen, eine optimale Versorgung der Covid-19-Patienten sicherzustellen und im Notfall Leben retten“, sagt Gesundheitsminister Manne Lucha.

Die Auswertung der Informationen biete die Grundlage für den Fall, dass landesweit Patienten verteilt werden müssen, heißt es in der Pressemitteilung des Innenministeriums. Auf Landesebene könne dann die Oberleitstelle in Abstimmung mit dem Innenministerium Patienten den einzelnen Krankenhäusern zuweisen und verlegen.

„Das Resource-Board ist ein wichtiges Steuerungsinstrument. Wir müssen weiter mit einer steigenden Zahl an intensiv behandlungsbedürftigen und beatmungspflichtigen Patienten rechnen und bereiten uns darauf vor, jedes freie Bett zu kennen und belegen zu können“, so Innenminister Thomas Strobl am heutigen Sonntag in Stuttgart.

Aktuell sind im Resource-Board 963 Intensivbetten ohne Beatmung und 2.035 Intensivbetten mit Beatmung sowie 935 Beatmungsbetten außerhalb von Intensivstationen eingegeben (Stand 05. April 2020, 8 Uhr).